Jeder mit Ahnen kann es schon ahnen: Zu Allerheiligen sind sie das wichtigste Accessoire beim Friedhofsbesuch. Doch kein Öllicht für Gräber verdient nach dem Brenntest den Namen "Ewiges Licht".

Das einzige No-Name-Produkt im Quartett macht auf All-in-one-Lösung für geschmacksresistente Preisbewusste. Schon die sechseckige Form hilft beim Sparen: Wer kauft sich noch eine extra Grablaterne, wenn diese Kerze eh beides ist. Im Brenntest kam das Plastikungetüm auf 67 Stunden - das ergibt Betriebskosten von 2,82 Cent pro Stunde. Preis-Leistungs-Sieger.

No-Name-Produkt, Kunststoff, € 1,89 bei Interspar

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

"Brenntest: 7 Tage, notariell bestätigt" steht auf diesem Grablicht von der Joh. Alex. Niernsee KG. Der Notar sollte recht behalten: Erst nach exakt 168 Stunden, also genau nach sieben Tagen, erlosch "Ambrosius" für immer. Präzisionswerkstück aus Wien-Margareten, das selbst ruppigen Windböen und kurzen Regenschauern trotzte. Betriebskosten: 2,95 Cent pro Stunde.

Joh. Alex. Niernsee KG, Kunststoff, € 4,99 bei Interspar

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Das Rubin-Glas-Öl-Licht vom Traditionshersteller Hofer (seit 1418) hat als einziges Testmodell einen Glaskorpus. Wiederbestückbbar oder zum Beispiel als lustige Spardose verwendbar. Kleingeld spart man aber eher beim Kauf der anderen Kandidaten, denn trotz des moderaten Anschaffungspreises ist dieses Modell im Betrieb teuer: 40 Stunden Brenndauer - 7,23 Cent pro Stunde.

Hofer Kerzen, Glas, € 2,89 bei Interspar

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

 Das Grablicht von Jeka - Motiv "Herz-Jesu" - ist im Test das Einzige aus foliertem Karton. Ob die Bezeichnung "umweltfreudlich" kompostierbar bedeutet, ist nicht ganz klar. Ökojünger müssen dabei gar nicht so tief in die Tasche greifen, um die Welt zu retten: Im Brenntest leuchtete das transluzente Motiv nur 34 Stunden lang - das ergibt Betriebskosten von 3,79 Cent pro Stunde.

Jeka Kerzen, Karton, € 1,29 bei Interspar

3 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, Rondo, DER STANDARD, 31.10.2013)

Getestet wurde das Sortiment von Interspar, da dort die Auswahl am größten war. Freilich gibt es diese oder vergleichbare Modelle auch in anderen Supermärkten.

Foto: Lukas Friesenbichler