Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben das Kursziel für Wienerberger-Aktien von 6,90 Euro auf 8,30 Euro erhöht. Die Empfehlung "Sell" behielten sie bei.

Die Erhöhung des Kursziels sei nach einer Neubewertung des Geschäftsmodells erfolgt. Obwohl bei den Erlösen eine Erholung in den Jahren 2014 und 2015 angenommen werden könne, sei Wienerberger sowohl im Bezug auf Unternehmensbewertung und operatives Ergebnis als auch beim Kurs-Gewinn-Verhältnis signifikant teurer als seine Mitbewerber, schreiben die Analysten. Das erste Halbjahr 2013 sei auch wegen des Schlechtwetters schwach gewesen - und ein Aufholeffekt dürfte sich im dritten Quartal noch nicht abzeichnen.

Weiters rechnen die Baader-Experten damit, dass Wienerberger den EBITDA-Ausblick von 260 Millionen Euro im Zuge seiner Zahlenvorlage bestätigen wird. Um die angepeilten Zahlen beim Gewinn je Aktie für 2015 zu erreichen, müsse das organische Wachstum im europäischen Markt wieder zurückkommen. Die Analysten rechnen hier mit Werten von maximal 6-7 Prozent. Aber auch der nordamerikanische Ziegelmarkt sei wichtig, so die Baader-Experten. Hier würden zweistellige Wachstumsraten vorhergesagt.

Für die Wienerberger-Tochter Pipelife rechnen sie mit moderatem Wachstum. Zwar ginge der Trend in Richtung Kunststoffrohre, wovon Pipelife profitieren würde. Andererseits könne aber die Austeritätspolitik in Europa negative Auswirkungen auf die Nachfrage haben.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Baader-Bank-Analysten minus 0,33 Euro für 2013, sowie plus 0,16 Euro bzw. plus 0,51 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,12 Euro für 2013, sowie 0,15 bzw. 0,20 Euro für 2014 bzw. 2015. (APA, 30.10.2013)