Berlin - Erstmals haben die Erben des jüdischen Kunstsammlers Max Stern ein als NS-Raubkunst geltendes Gemälde über den Kunsthandel zurückerhalten. Das Kölner Auktionshaus Van Ham vermittelte die Rückgabe der "Skandinavischen Landschaft" von Andreas Achenbach (1815-1910), die Stern 1937 unter dem Druck der Nazis hatte verkaufen müssen. Vertreter der Erbengemeinschaft nahmen die kleinformatige Ölstudie am Dienstag in der kanadischen Botschaft in Berlin in Empfang.

Wie das Auktionshaus Van Ham mitteilte, waren Mitarbeiter durch ein Etikett auf der Rückseite des Bildes aufmerksam geworden. Eine Rückfrage beim Art Loss Register in London habe dann bestätigt, dass es sich um ein Werk aus dem Stern-Nachlass handelte. Erben sind die Concordia und die McGill Universität in Montreal sowie die Hebräische Universität in Jerusalem. Sie forschen seit mehr als zehn Jahren nach dem Verbleib von mehreren hundert Kunstwerken. (APA, 29.10.2013)