Maria Fekter, Maria Vassilakou, Claudia Schmied und Monika Lindner haben gemeinsam, dass sie in letzter Zeit politisch nicht wahnsinnig erfolgreich waren.

Ferner haben sie gemein- sam, dass sie weiblichen Geschlechts sind.

Und schließlich vereint sie noch die Tatsache, dass in manchen Medien und in der generellen Öffentlichkeit die Kritik an ihren Leistungen noch einen zusätzlichen, kaum versteckten, dafür aber umso ranzigeren Unterton von Frauenfeindlichkeit hat, der über alle Grenzen geht.

Mit Vassilakous Nachnamen treibt schon jede Wirtshausrunde ihren Scherz - etwas, was der Wiener Dialekt einen "g'fäulten Schmäh" nennt. Bei Maria Fekter hat die Krone jetzt ein Vorkommnis aus den Neunzigerjahren ausgegraben, wonach der jungen Abgeordneten von ÖVP-Kollegen im Plenarsaal ein Stöckelschuh unter den Sitzen versteckt wurde. Motto: "Such's Balli". Das könnte man mit "Nachrichten aus Surmistan" überschreiben.

Die Hasswelle, die ihnen allen, aber besonders Monika Lindner und der zurückgetretenen Unterrichtsministerin Claudia Schmied entgegenschlägt, hat nur begrenzt mit - sachlich durchaus berechtigter - Kritik zu tun. Zumal die Behauptungen über Schmieds angebliche Superpension offenbar falsch sind.

Was ist da los? Aus welchem seelischen Mistkistl kommt diese politische Misogynie? (Hans Rauscher, DER STANDARD, 29.10.2013)