Martha Schultz wurde 2013 ausgezeichnet.

Foto: Alpenpioniere

Brixen/Salzburg - Die Honorierung von Alpenpionieren erfolgte heuer das erste Mal. Der jährlich im Südtiroler Brixen veranstalteten International Mountain Summit (IMS) bot den Rahmen dazu. Von 13 Nominierten wurden fünf Preisträger als "Gestalter der Alpen" ausgezeichnet. Der Preis hat rein ideellen Charakter. In der, vom Gründer des Awards Philipp Schmid allein eingesetzten Jury, sitzen sieben Personen. In der Mehrheit Touristiker. Vertreter von Natur- oder Alpenschutzorganisationen fehlen völlig. Der Ehrentitel ging heuer zwei Mal in die Schweiz und je ein Mal nach Italien, Deutschland und Österreich:

  • Ernst Bromeis ist Extremschwimmer und Wasserbotschafter der Schweiz. Die Jury ehrte ihn für sein Engagement für die Ressource Wasser und für den Aufbau eines Weltwasserzentrums.
  • Hermann Brugger ist Not- und Bergrettungsarzt im Südtiroler Brunneck. Er gilt als Erforscher der Überlebenskurve nach Lawinenunfällen, die bis heute die Basis des Unfallmanagements nach Verschüttungen darstellt.
  • Gion A. Caminada ist Architekt und Professor für Architektur an der Technischen Hochschule Zürich. Seine Architektur zeichne sich durch die Verankerung im Lokalen und durch hohe Authentizität aus, hieß es bei der Preisverleihung.
  • Josef Eham hat als Unternehmer die Schreinerei Eham im bayerischen Hausham gegründet. Er wurde von der Jury für die Verbindung von Handwerk mit Innovation und neuesten Technologien belohnt.
  • Martha Schultz ist Marketing-Chefin in der Geschäftsführung der Zillertaler Schultz-Gruppe. Die Firmengruppe betreibt in Österreich sechs Skiregionen, eine Baufirma und kommt auf rund 700 Gästebetten. Schultz ist Vizepräsidentin der österreichischen Wirtschaftskammer und der europäischen Industrie- und Handelskammer. Sie zeige, "wie erfolgreich Skigebiete privatwirtschaftlich geführt werden können", heißt es in der Jurybegründung. (neu, DER STANDARD, 28.10.2013)