Wien - Eva Glawischnig ist am Freitag von ihrer Fraktion als Klubobfrau bestätigt worden. 25 von 28 Stimmen entfielen auf die Bundessprecherin, hieß es vonseiten der Partei gegenüber der APA. Als Stellvertreter wurde Werner Kogler wiedergewählt, als "geschäftsführender Parlamentarier" Dieter Brosz. Zudem legten die Grünen die Sprecherrollen für die kommende Legislaturperiode fest.
Kogler wird zusätzlich zu seiner Rolle als Finanzsprecher nun auch Europasprecher der Grünen. Die ehemalige U-Ausschuss-Vorsitzende Gabriela Moser übernimmt von Kogler den Rechnungshof, die Verkehrsagenden übergibt sie an den langjährigen Tiroler Klubobmann im Landtag, Georg Willi. Judith Schwentner übernimmt vom scheidenden Karl Öllinger den Bereich Soziales.
Die Frauenagenden betreut bei den Grünen künftig die neu zum Klub gestoßene Berivan Aslan, die auch für den Konsumentenschutz zuständig sein wird. Wissenschaft geht an die ehemalige ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer, Gesundheit an die ehemalige Präsidentin des österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie Eva Mückstein.
Außenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit wird künftig Tanja Windbüchler-Souschil betreuen, Jugend der 24-jährige Julian Schmid. Der Kärntner Unternehmer und Obmann der Grünen Wirtschaft Kärnten, Matthias Köchl, wird sich als "Selbständigensprecher" gezielt um die Gruppe der Kleinstunternehmen kümmern. Bruno Rossmann übernimmt von Kogler das Thema Budget. Die weiteren Sprecherrollen bleiben gleich.
Gemeinsam mit Kogler habe man sich als bewährtes Team erwiesen, meinte Glawischnig nach ihrer Wahl zur APA. Ihr Stellvertreter werde nun auch die europapolitische Auseinandersetzung "mit ziemlicher Vehemenz und Hartnäckigkeit betreiben". Auch ansonsten bezeichnete sie die Rollenaufteilung im Klub als "sehr kraftvolle Aufstellung", mit dem Rechnungshofausschuss habe "Aufdeckerin" Gabriela Moser eine der "wichtigsten Zuständigkeiten".
Grüne wollen Prammer unterstützen
Glawischnig geht übrigens nicht davon aus, dass die Grünen einen eigenen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Präsidium aufstellen. "Meine Unterstützung wird Barbara Prammer bekommen", stellte sie in Aussicht, die SPÖ-Nationalratspräsidentin abermals zu wählen. ÖVP-Kandidat Karlheinz Kopf habe hingegen noch einen "deutlichen Rollenwechsel vor sich". Und der Freiheitliche Norbert Hofer sei als Nachfolger von Martin Graf zumindest "auf jeden Fall eine Erleichterung". Allerdings gelte dabei die freie Wahl, so die Grünen-Chefin.
Frauen, KonsumentInnenschutz: Berivan Aslan
Medien, Sport: Dieter Brosz
Umwelt, Klimaschutz, Energie, Tierschutz: Christiane Brunner
Behinderte: Helene Jarmer
Selbstständige, Nachhaltigkeit, Anti-Atom: Matthias Köchl
Finanzen, Europa: Werner Kogler
Menschenrechte, Migration und Integration: Alev Korun
Wirtschaft, Forschung, Innovation, Technologie: Ruperta Lichtenecker
Wissenschaft: Sigrid Maurer
Rechnungshof, Bauten: Gabriele Moser
Gesundheit: Eva Mückstein
Demokratie und Verfassung, Familie: Daniela Musiol
Sicherheit: Peter Pilz
Landwirtschaft, Regionalpolitik, Lebensmittelsicherheit: Wolfgang Pirklhuber
Budget: Bruno Rossmann
ArbeitnehmerInnen: Birgit Schatz
Jugend: Julian Schmid
Lesben, Schwule & Transgender, Netzpolitik: Marco Schreuder
Soziales: Judith Schwentner
Justiz, Datenschutz: Albert Steinhauser
Bildung: Harald Walser
Verkehr, Tourismus: Georg Willi
Außen- und Entwicklungspolitik, Zivildienst: Tanja Windbüchler-Souschill
Kultur, Minderheiten, Volksanwaltschaft: Wolfgang Zinggl (APA, 25.10.2013)