Norwegen ist ein echtes Paradies für Wanderer. Schneebedeckte Berggipfel liegen hier direkt an den Fjorden – das garantiert schwindelerregende Ausblicke über atemberaubende Landschaften.

Foto: Timo Peters

Diese Wochenendwanderung soll uns zur Berghütte "Grindaflethytta" im Gebiet zwischen dem Nærøyfjord und dem Aurlandsfjord führen. Von den Bergen aus kommen wir mit dem Bus zu unserem Ausgangspunkt: Der Ost-West-Express Nummer 162 hält in der Ortschaft Fyren.

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Nach etwa zwei Stunden gelangen wir an die erste Hütte – hier machen wir allerdings nur kurz Rast, die Grindaflethytta liegt noch einige Stunden Fußmarsch von uns entfernt.

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Premiere: als wir die Baumgrenze passieren, kreuzt ein Elch unseren Weg – in freier Wildbahn habe ich dieses Tier noch nie gesehen! Ein ganz klares Indiz dafür, dass wir mehr und mehr in die echte Wildnis Norwegens eindringen.

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Norwegen ist das Land des Wassers: Immer wieder fließen kleine Flüsse und Bäche entlang unserer Wanderstrecke. Hier oben in den Bergen ist die Wasserqualität so gut, dass wir hier unsere Trinkflaschen auffüllen können – das Wasser schmeckt spitzenmäßig!

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Die Landschaft wird karger und felsiger. Insgesamt besteht unsere Wandergruppe aus zwölf Wanderern aus vier Ländern: Außer Norwegern ist eine Österreicherin dabei, eine Französin und zwei Deutsche.

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Nach drei Stunden teils schweißtreibendem Aufstiegs befinden wir uns jetzt auf einer Höhe von gut 1200 Metern. Gestartet sind wir bei etwa 300 Metern über dem Meeresboden.

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Unglaubliches Glück haben wir an diesem Oktoberwochenende in Norwegen mit dem Wetter: Die Sonne strahlt vom völlig wolkenlosen Himmel, das Regenwasser der letzten Wochen reflektiert ihre wärmenden Strahlen.

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Hier oben auf dem Hochplateau passieren wir jetzt eine Menge kleinerer und größerer Seen. Trotz der Sonne ist es hier schon so kalt, dass sich auf ihnen dünne Eisschichten gebildet haben.

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See um See nähern wir uns unserem Ziel, der Grindaflethytta. Nach knappen fünf Stunden des Wanderns werden die Rucksäcke langsam schwerer, manchmal zieht es die Gruppe auseinander.

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In den Rucksäcken stecken Schlafsäcke, Wechselklamotten und der Proviant für zwei Tage – ein bisschen Ausdauer sollte man schon mitbringen für diese Wanderung.

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In den Berggipfeln der Umgebung sind erste, kleinere Schneefelder zu entdecken – sie sind den Sommer über nicht abgetaut und werden im Winter wieder wachsen.

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Nur sehr widerstandsfähige Pflanzen überleben diese Bedingungen: Vor allem Moose und Flechten sorgen für einige grüne Farbtupfer in der felsigen Landschaft.

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Es dämmert schon, als wir nach gut sechsstündigem Marsch die beiden Hütten entdecken, in denen wir die Nacht verbringen werden.

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Das haben wir uns verdient: ein kräftigendes Rentiergulasch und eine große Portion Hüttenromantik.

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Nach einer sternenklaren Nacht in der Grindafletshytta erwartet uns auch am nächsten Tag noch strahlender Sonnenschein.

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Wir befinden uns in der Mitte zwischen Fyren und Flåm, unserem Ziel. Der Boden ist nach der Nacht noch mit einer weißen Frostschicht bedeckt, als wir früh morgens aufbrechen.

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Unsere Glieder sind noch ein wenig steif: Wir spüren die gestrige Wanderung im ganzen Körper, und werden heute deutlich häufiger kurze Pausen einlegen

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Eine der ersten Herausforderungen ist die Überquerung dieses Bachlaufs – nasse Füße sollten wir jetzt, zum Start in den zweiten Wandertag, auf jeden Fall vermeiden!

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Unsere norwegische Tourleiterin Heidi von der Studentenorganisation „BSI Friluft" aus Bergen, die den Hike organisiert hat. Teilnehmen dürfen glücklicherweise auch Nicht-Studenten.

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An fast jeder Ecke bietet sich uns ein neuer Ausblick über die vorwinterliche Berglandschaft zwischen dem Nærøyfjord und dem Aurlandsfjord.

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Einer norwegischen Sage nach, kommen die Gesteinsbrocken die hier wild verstreut herumliegen von Trollen: Die einfältigen Wesen haben sich die Steine im Streit gegenseitig an die Köpfe geworfen.

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Der höchste Punkt der Wanderung wird bald erreicht sein: genau 1381 Meter über dem Meeresboden.

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Für Anfänger ist der Grindafletshytta-Hike sicher nicht zu empfehlen: Immer wieder geht es über felsige Abhänge, für die ein wenig Erfahrung nötig sind.

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An einigen Stellen geht es steil bergab – sicherheitshalber nehmen wir hier auch die Hände zu Hilfe.

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Einige Meter Höhenunterschied machen den Unterschied: Während der Schnee oben das ganze Jahr über nicht abtaut, wird der kleine See im Vordergrund erst in einigen Wochen zugefroren sein.

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Ab hier wird es steil bergab Richtung Ziel gehen:  Flåm, ein kleiner Ort am Aurlandsfjorden.

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Bald werden wir auch die Baumgrenze wieder passieren – diesmal in die andere Richtung.

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Während des sehr steilen Abstiegs hinunter nach Flåm haben wir immer wieder einen tollen Ausblick auf den Aurlandsfjorden. Von Flåm aus wird uns wieder der Ost-West-Express nach Bergen bringen. (Timo Peters, derStandard.at, 07.11.2013)

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