Wer ist der Sieger unter den textilen Feuchtgebieten? Vier feuchte Allzwecktücher im Test.

Nostalgisch

Was beim Wischen groß mitgedacht werden muss, lassen wir offen. Die Allzwecktücher der DM-Marke heißen halt so: "Denk mit". Die gibt’s auch – es ist kaum zu glauben – in der Note "Winterpunsch". Betreffend Fettlösekraft (die Nr.-1-Kategorie dieses Tests) schneiden die Tücher, deren Verpackung einen Hauch DDR umweht, mäßig ab. Die Reißfestigkeit ist okay, zur Nase verhält sich die Sache streng.
Denk mit, 50 Stück, € 1,95

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Heldenhaft

Die Produkte von Ajax sind vermutlich nach einem Helden des Trojanischen Krieges benannt. Vielleicht ist der Verpackungstext auch deshalb auf Deutsch und Griechisch gedruckt. Die Fettlösekraft und Reißfestigkeit des Tuches, das laut Aufschrift nicht zur Körperhygiene verwendet werden soll, sind zufriedenstellend, olfaktorisch macht das Ding einen auf Apfel und Zitrone mit einem Schuss Krankenhausboden.
Ajax Antibakteriell, 60 Tücher, € 2,95

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Seifig

Die fetteste Packung unter den textilen Feuchtgebieten gibt’s beim Zielpunkt unter dem Namen "Wetties homeclean". Die Lappen sind in Sachen "Fett wisch und weg" eher nicht so der Hammer. Haptisch hinterlassen die Wegwerffetzen einen unangenehm seifigen Eindruck, geruchstechnisch kommt einem der Gedanke an Ammoniak oder so was. Diesen Nasenrümpfer schmälert nur der beigemixte Schuss Zitrone.
Wetties homeclean, 80 Stück, € 1,99

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Protzig

Einen auf andalusischen Zitronenhain machen die dünnen Lappen von Muskelmann Meister Proper, im Spanischen übrigens "Don Limpio" genannt. Leider übertreibt es der Mann, und es ist eher ein Beißen, das in der Nase zurückbleibt. Allerdings punktet das Produkt "Mediterrane Zitrone" in Sachen Wischkraft und Tuchstruktur. Auch die Verpackungsgestaltung dieses Testlings kommt einigermaßen okay daher.
Meister Proper, 60 Tücher, € 2,39

4 von 6 Punkten (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 25.10.2013)

Foto: Lukas Friesenbichler