Fabian Thylmann hat seine Anteile an Manwin verkauft, das unter anderem hinter YouPorn steht.

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Der als "Pornokönig" bekannte Unternehmer Fabian Thylmann hat seine Anteile an Manwin verkauft. Dafür soll er insgesamt 300 Millionen US-Dollar kassiert haben. Manwin steht hinter zahlreichen Pornoseiten, darunter YouPorn, PornHub sowie die Websites des Playboy.

Brief an Belegschaft

In einem internen Brief, der dem Branchenportal XBiz vorliegt, schreibt Thylmann an die Belegschaft, dass er die Unternehmensanteile "schweren Herzens" an das Manwin-Spitzenmanagement abgebe. Er hoffe, dem Management "die richtigen Werte" beigebracht zu haben. Für ihn und seine Frau sei es die schwerste Entscheidung ihres Lebens gewesen. Lange Zeit hatte sich Thylmann im Hintergrund gehalten. Im Oktober vergangenen Jahres hatte der "Pornokönig" der Financial Times Deutschland erstmals ein Interview gegeben. 

Ermittlungen

Gegen Thylmann wird laut einem Bericht der "Welt" wegen Verstöße gegen den Jugendschutz ermittelt, da die Pornoseiten keine adäquate Altersverifikation verlangen würden. Wegen des Verdachts auf  Steuerhinterziehung war er 2012 verhaftet und danach gegen Kaution wieder freigelassen worden.

300 Millionen Dollar

Für seine Anteile soll Thylmann nach Informationen des Branchenbloggers Mike South zufolge 100 Millionen US-Dollar sowie weitere 200 Millionen Dollar erhalten haben. Manwin soll nach Angaben Thylmanns einen Jahresumsatz im mittleren dreistelligen Millionenbereich machen. (red, derStandard.at, 21.10.2013)