Mogadischu - Ein Selbstmordattentäter hat sich in Somalia in die Luft gesprengt und dabei mindestens 15 Menschen mit in den Tod gerissen. Der Attentäter habe den Sprengsatz am Samstag in einem Restaurant in der Stadt Baladweyne nahe der äthiopischen Grenze, rund 300 Kilometer nördlich von Mogadischu, gezündet, teilten die Behörden mit. Die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag. Somalias Regierung verurteilte die Tat.

"Bisher können wir 15 Tote bestätigen, und fast 30 Personen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht", sagte der stellvertretende Bürgermeister Bashir Husein Dhore. Mindestens zwei der Toten waren somalische Soldaten. Unklar war zunächst, ob auch ausländische Militärs unter den Opfern waren. In der Region kämpfen somalische Truppen mit ausländischer Unterstützung gegen die Islamisten-Miliz, die ländliche Gebiete in Zentral- und Südsomalia kontrolliert.

Al-Shabaab-Miliz verantwortlich

Ein Al-Shabaab-Mitglied sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass seine Gruppe hinter dem Anschlag stecke. "Viele Feinde und ihre Marionetten in dieser Gegend" seien getötet worden. Al-Shabaab hatte sich auch zu dem Überfall auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi im September bekannt, bei dem mehr als 70 Menschen getötet wurden. Kenia hat Truppen in Südsomalia stationiert.

Ministerpräsident Abdi Farah Shirdon Said sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. "Die Terroristen in Somalia besiegen sich nur selbst, wenn sie solche Gräueltaten verüben. Sie haben seit langem jede Unterstützung im Volk verloren", sagte er. "Meine Nachricht an die gehirngewaschenen jungen Leute ist: Denkt noch einmal nach. Allah wird euch eines Tages richten", fügte er hinzu. (APA, 20.10.2013)