Foto: Monika

TIM HECKER
Virgins (Kranky)

Der kanadische Musiker nahm sein letztes, allseits bejubeltes Album Ravedeath, 1972 in einer isländischen Kirche auf einer altertümlichen Orgel auf. Nun gesellen sich teilweise tragbare Instrumente wie Klavier und Synthesizer dazu. Der Ansatz, sich in zeitgemäßen Interpretationen und Erweiterungen der Minimal Music zu versuchen, ist aber geblieben. Manchmal gesellt sich Lärm dazu. Das ist sehr schön.

LAUREL HALO
Chance of Rain (Hyperdub)

Mit ihrem Debüt Quarantine führte die US-Musikerin die Bassmusik des Dubstep hin zu ruhigem sperrigem Songwriting und schuf so zwar nicht oft genießbare, dafür aber um so interessantere Musik, die sich endlich einmal den Titel "Musik des 21. Jahrhunderts" verdient hat. Nun wird tatsächlich jene Musik zerlegt, die die klassisch geschulte Künstlerin so sehr bewundert, dass sie ihr wehtut. Wir hören ein dekonstruktivistisches Clubalbum.

MICHAELA MELIÁN
Monaco (Monika)

Nach Baden-Baden und Los Angeles ist die deutsche Künstlerin und Musikerin (FSK) nun in Monaco gelandet. Spröde minimalistische Instrumentalstücke voller Violine, Glockenspiel, Banjo oder Zither treffen auf eine mit Grabesstimme gesungene Version von David Bowies Scary Monsters. Groß. (schach, Rondo, DER STANDARD, 18.10.2013)