Das Starter-Kit von "Anki Drive" kostet rund 200 Dollar.

Foto: Anki Drive
Foto: Anki Drive

Über ein halbes Jahrzehnt arbeiteten die Robotik-Wissenschaftler Boris Sofman, Mark Palatucci und Hanns Tappeineran an ihrem Rennspiel der nächsten Generation. "Anki Drive" verbindet das Konzept von Slot-Car-Racing mit den Möglichkeiten der computerberechneten künstlichen Intelligenz. Bereits auf der vergangenen Apple-Konferenz WWDC vorgestellt, kommt das High-tech-Spielzeug nun am 23. Oktober in den Handel.

Das iPhone als Gehirn

"Anki Drive" setzt sich im wesentlichen aus einer Track Mat, den Autos und einer iOS-App für iPhone und iPad zusammen. Unter der schwarzen Rennstrecke befindet sich eine spezielle Tinte, die dem Auto verrät, wo es sich in Relation zu den Streckenbegrenzungen und zu den anderen Autos befindet. Jedes Auto ist mit einer Kamera ausgestattet, die diese Informationen auslesen kann. Zwischen dem Elektomotor, dem Akku und dem Antrieb befindet sich ein 50 Mhz-Mikroprozessor, der diese Daten verarbeitet und via Bluetooth an das iOS-Gerät sendet. Die App fungiert wiederum als Gehirn der Fahrzeuge. Sie kann einerseits die Parameter der computergesteuerten Piloten festlegen und dynamisch anpassen und lässt einen andererseits auch selbst das Steuer eines Boliden übernehmen, den man dann frei steuern kann und mit dem man sogar virtuelle Waffen abfeuern darf.

Lernfähige Gegner

Die Computergegner richten sich zwar nach bestimmten, festgelegten Parametern wie der Maximalgeschwindigkeit und dem Lenkeinschlag, agieren jedoch bei jedem Rennen anders und passen ihre Strategie auf den Fahrer an. Beispielsweise kann die KI gezielt blockieren, um Überholmanöver abzuwehren oder sich in Führung liegend an die Ideallinie halten.

Darüber hinaus besteht Option, mehrere Autos von Menschen steuern zu lassen. Hier sorgen Waffen, wie Raketen oder ein Verlangsamungsstrahl für Nervenkitzel. Nach jedem Rennen gibt es wie bei einem Videospiel Punkte und Upgrades für die Sieger. Jedes Fahrzeuge hat dabei seine eigene Fertigkeiten. Manche können ihre Schilde ausbauen, andere die Offensivtaktiken stärken.       

Preisfrage

Die Technik schlägt sich im Preis von "Anki Drive" nieder. Das Starter-Set mit Matte und zwei Autos kostet 199 Dollar. Jedes weitere Auto ist für 69 Dollar zu haben und bringt individuelle Eigenschaften mit sich. Laut ersten Hands-ons wie von Engadget zeichnen sich die Komponenten nicht nur durch ihre Technik, sondern auch durch ihre hohe Verarbeitungsqualität aus. Film- und Comic-Fans kommen auch nicht zu kurz: Zu den erhältlichen Fahrzeugen gehören Nachbauten des Batmobiles genauso wie von Vehikeln aus "Minority Report" und "Tron: Legacy". (zw, derStandard.at, 17.10.2013)

Video: Vorstellung von "Anki Drive"