Die Färöer-Inseln sind ja den Österreichern primär aus dem Fußballkontext bekannt. Umgekehrt übrigens auch. Der inzwischen doch viele Jahre zurückliegende Sieg über Österreich ist ein ganz wesentlicher Fixpunkt des nationalen Selbstverständnisses der Färinger. Das Blatt hat sich gestern, am 15. Oktober, mit dem 3:0-Sieg für Österreich wieder gewendet ("Der Fluch ist von gestern"). Fußball ist aber nicht das Einzige, was die Aufmerksamkeit auf diese Insel lenkt. Ganz im Gegenteil.

Die Färöer zeichnen sich durch eine völlig baumlose, wirklich schöne Landschaft mit einer fast durchgehend spektakulären Küstenlinie aus. Die sieben zentralen Inseln sind durch Brücken und Tunnel miteinander verbunden und sehr komfortabel zu bereisen. Zu den äußeren Inseln gibt es regelmäßige Fähr- oder auch Flugverbindungen.

Kunst und Kultur haben einen hohen Stellenwert, vor allem die Musikszene ist sehr lebendig. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer bei 10 bis 12 Grad Celsius, sollen aber im Winter nicht wesentlich kälter sein. Mitten im Golfstrom gelegen, ändert sich das Wetter jedenfalls mehrmals am Tag. Wasserdichte und warme Kleidung ist auch im Sommer kein Nachteil.

Die Färöer sind mit dem Flugzeug zu erreichen (sofern der Flughafen nicht wegen Nebels gesperrt ist), schöner ist es jedoch, von Dänemark aus mit dem Schiff anzureisen. Allein die 31 Stunden von Hirtshals vorbei an Südnorwegen und den Shetland-Inseln sind an sich schon eine Reise wert. (Gabi und Peter Brosch, derStandard.at, 16.10.2013)

Tórshavn ist die Hauptstadt der Färöer. Im Bild zu sehen sind der Hafen und das Stadtzentrum.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Das Regierungsviertel. Links und rechts befinden sich die Ministerien, weiter hinten ist der Sitz des Ministerpräsidenten.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Die Touristeninformation in Tórshavn ist in einem historischen Gebäude mit dem typischen Grasdach untergebracht.

 

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Kirkjubøur, der ehemalige Bischofssitz, ist ca. 15 Kilometer von Tórshavn entfernt. Die ehemalige "Kathedrale" wird renoviert.

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Kirkjubøur auf der Insel Streymoy. Im Hintergrund ist die Insel Hestur zu sehen.

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Die Klippen entlang der Küste bei Eiði auf Eysturoys, der zweitgrößten Insel der Färöer.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Wandern entlang der Steilküste ist anstrengend, doch die Mühe wird mehr als belohnt. Ausgeschilderte Wanderwege sind eher selten, dafür müssen immer wieder Zäune überwunden werden.

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Sommerfrische auf Färöisch: Kinder baden im aufgestauten Bach bei zirka 15 Grad Celsius Außentemperatur.

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Bei der kollektiven Schafschur helfen alle mit.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Und den Schafen bleibt nur, darauf zu warten, bis sie an der Reihe sind.

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Eine übliche Art der Konservierung: Der Fang wird an der Luft getrocknet.

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Ein Gjógv ist eine Kluft im Küstenverlauf, die einen natürlichen Hafen bildet, wie hier in der gleichnamigen Ortschaft im Norden Esturoys.

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Landwirtschaft bedeutet auf den Färöer primär Schafzucht, an wenigen Stellen kann zumindest Heu geschnitten werden.

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Wie ein Teppich legt sich das Grün rund um die Ortschaft Gjógv auf Eysturoy.

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Freilaufende Schafe, die sich ihr Futter sehr oft an extrem exponierten Stellen suchen, dominieren das Landschaftsbild.

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Der "Austernfischer" ist der Nationalvogel der Färöer.

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Fischfang und Fischzucht sind die wesentlichen Wirtschaftsfaktoren der Färöer, in schwimmenden Netzen werden "Fjordlachse" gezüchtet. Wobei die Bezeichnung natürlich nicht ganz exakt ist: Die Fische schwimmen zwar im Fjord, gleichzeitig schleudert aber eine Maschine regelmäßig "Kraftfutter" ins Becken, damit sie auch schnell ganz groß und stark werden.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Abfahrt nach Funningur im typischen Färöer-Wetter.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Die nationalen Biersorten sind gut, aber teuer.

Foto: Peter Brosch/Gabi Brosch

Einheimisches Essen: Lomviga (FA) / Guillemote (EN) / Trottellumme (DE) ist ein Vogel mit Heringaroma. Hering gehört übrigens zum fixen Speiseplan der Trottellumme.

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Kirche von Viðareiði, einem Ort auf der Insel Viðoy. Viðareiði ist der nördlichste Ort der Färöer.

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Saksun liegt auf der Hauptinsel Streymoy. Elektrizität kam erst zu Beginn der 1960er-Jahre in die kleine Kirche des Ortes.

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Die zweitgrößte Stadt auf Streymoy ist Vestmanna. Sie ist Ausgangspunkt für Vogelbesichtigungen im Norden.

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Bei der Bootsfahrt zu den Vogelfelsen und Grotten herrschen Regen, Sturm und starker Seegang.

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Der Ort Bøur liegt im Westen Vágars, der drittgrößten Insel des Landes.

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Ein altes Bootshaus in Bøur.

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Wie fast alle Gebäude ist auch die Kirche von Bøur aus Holz gebaut.

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Immer wieder zu sehen sind auch Steinmauern aus Natursteinen.

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Die Küste vor der Insel Vágar.

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Gásadalur liegt im westlichen Teil der Insel Vágar. Papageientaucher schmiegen sich hier an die leuchtend grünen Klippen.

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Ein Wasserfall auf der Insel Vágar ergießt sich ins Meer.

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Der Hafen von Sørvágur im Westen der Insel Vágar.

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Bei blitzblauem Himmel ziehen Nebelschwaden über die grünen Hügel in der Nähe von Tórshavn auf der Insel Stremoy.

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Die Fährverbindung nach Dänemark führt vorbei an den Shetlands und Südnorwegen. Die Fahrtzeit beträgt etwa 31 Stunden.

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Tórshavn Ende Juli, kurz nach Mitternacht: das Regierungsviertel auf der Halbinsel Tinganes, der alten Thingstätte der Wikinger, wo schon vor mehr als 1000 Jahren bei jährlichen Treffen Handel betrieben, Streitigkeiten geschlichtet und Recht gesprochen wurde.

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Die Überfahrt nach Dänemark bei ruhiger See und Vollmond ist ein Glücksfall, es kann natürlich auch anders sein. (Gabi und Peter Brosch, derStandard.at, 16.10.2013)

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