Wohin mit bizarren Fakten und coolen Bildern? Erst recht, wenn ein Freund darum bittet, keine Wissenschaftsgeschichten mehr auf der Facebook-Seite zu posten - er sei davon nämlich zu Tode gelangweilt und werde sie nun blocken? Dieses Erlebnis war für die britische Bloggerin Elise Andrew der Startschuss, im März 2012 eine eigene Wissenschafts-Facebook-Seite zu gründen, erzählt sie dem "Guardian". Inzwischen hat die Seite "I fucking love science" (IFLS) über 7,5 Millionen "Gefällt mir"-Angaben - und über zwei Millionen reden darüber.

Die Seite ist eine Mischung aus Meme-artigen wissenschaftlichen Illustrationen, der Zusammenfassung neuester Forschungsergebnisse und Links zu Witzigem und Bizarrem. Ein unterhaltender Zugang zur erstaunlichen Welt der Wissenschaft. Mit der Eröffnung eines Twitter-Accounts heuer im März zeigten sich viele Facebook-Fans erstaunt, dass die IFLS-Seite von einer Frau betrieben wird - obwohl die Biologin dies nie verheimlicht hatte. Sexistische Reaktionen mancher Facebook-Fans waren die Folge. 

Andrew zeigt sich im "Guardian"-Interview "überwältigt" vom "I fucking love science"-Erfolg. Im Sommer hat die Britin einen Youtube-Kanal eingerichtet. Eine Website und eine Fernsehshow sollen folgen. Die Copyright-Verletzungsvorwürfe, die es heuer gab, dürften keine gröberen Auswirkungen gehabt haben - nun weist Andrew jedenfalls Quelle/Copyright bei den verwendeten Bildern aus.

--> Facebook: I fucking love science

--> The Guardian: Why millions love Elise Andrew's science page

(red, derStandard.at, 14.10.2013)