Händisch werden alte Getreidesorten gesät.

Foto: Zukunft säen

Koblach - Die Idee kommt aus der Schweiz: Peter Kunz, Getreidezüchter aus dem Kanton Zürich, startete 2006 das Projekt "Zukunft säen". Mit öffentlicher Aussaat, von lokalen Bauern organisiert, wird auf die Notwendigkeit regionalen Saatguts aufmerksam gemacht.

Eine "Manifestation für die Nahrungsmittelsouveränität" nennt Koch die gemeinsamen Saataktionen, die in immer mehr Staaten durchgeführt werden. Ziel ist, samenfeste Sorten zu verbreiten, die selbst vermehrt werden können, um damit unabhängig von Konzernen zu werden.

Wenn nicht Schnee und Regen den Acker unbegehbar machen, wird heute, Freitag, um 15 Uhr in Koblach gesät (Ausweichtermin: 18. Oktober). Jeder erhält ein Maß Körner der alten Dinkelsorte Ostro, einen Ackerstreifen und eine kurze Einführung in die Kunst des händischen Säens.

Organisiert wird die Aktion vom Bauernnetzwerk Martinshof und der Bodensee Akademie, die sich um eine gentechnikfreie Region bemüht. (jub, DER STANDARD, 11.10.2013)