Verona - Um die Arena von Verona ist ein heftiger Streit ausgebrochen. Der Intendant der Arena, Vincenzo Tiné, kritisiert den Bürgermeister von Verona, Flavio Tosi, der seiner Ansicht zu häufig die Genehmigung für große Konzerte im Amphitheater erteile. Dies gefährte das Monument. Unzählige Events, darunter Rockkonzerte, wurden zuletzt in der Arena organisiert.
"Der Bürgermeister hat sogar genehmigt, dass der Verona Marathon in der Arena endet. Dabei besteht ein Abkommen zwischen Staat und Gemeinde, das jegliches sportliche Event in der Arena verbietet", klagte Tiné. Das jüngste Konzert des Ex-Beatle Paul McCartney sei sogar mit einem Feuerwerk gefeiert worden. Tiné verlangte vom Bürgermeister die Einrichtung einer Kommission, die in Hinblick auf die Sommersaison im kommenden Jahr neue Regeln für die Nutzung der Arena entwerfe.
Drittgrößtes antikes Amphitheater
Bürgermeister Tosi reagiert scharf. "Wenn wir Künstlern zu starken Schranken setzen, verlieren wir die großen Namen und das wäre ein riesiger Schaden für die Stadt. Mit den Einnahmen der Konzerte finanzieren wir die Restaurierung des Monuments", sagte der Sprecher des Bürgermeisters.
Die Arena in Verona ist nach dem Kolosseum in Rom und der Arena von Capua das drittgrößte der erhaltenen antiken Amphitheater. Die 45 Stufenränge des Zuschauerraums sind jeweils circa 45 Zentimeter hoch und tief und bieten heute 22.000 Zuschauern Platz. Seit 1913 wird das Bauwerk als Theater genutzt. 1913 wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper "Aida" aufgeführt. Aufgrund der hervorragenden Akustik konnte sich die Arena schnell als Konzertstätte etablieren. Heute finden vor allem in den Monaten Juni, Juli und August Opernaufführungen und Rock-Konzerte statt. (APA, 10.10.2013)