Damaskus - Bei Kämpfen zwischen Rebellen und syrischen Regierungstruppen sind am Mittwoch Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Südlich der Hauptstadt Damaskus seien mindestens 22 Oppositionelle und Dutzende Regierungskämpfer gestorben, als die syrische Armee in der Region um Husseiniya eine Offensive gestartet habe, teilte die in London ansässige Organisation syrischer Menschenrechtsbeobachter mit. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA meldete, die Regierungstruppen hätten ihre Kontrolle über die Gegend gesichert.

Zuvor hätten Rebellen nach wochenlangen Kämpfen einen Militärposten in der südlichen Provinz Dara an der Grenze zu Jordanien erobert, meldete die Organisation.

Ölraffinerie in Flammen

In einer der wichtigsten Ölraffinerien des Landes ist unterdessen ein Feuer ausgebrochen. Granaten der Rebellen hätten den Komplex getroffen und den Brand verursacht, hieß es. Es sei niemand ums Leben gekommen, teilte das oppositionelle Generalkomitee für die syrische Revolution mit. Über der Anlage habe sich schwarzer Rauch entwickelt und den Himmel über der Stadt Homs im Zentrum des Landes verdunkelt.

Die Fabrik ist eine von zwei bedeutenden Raffinerien in Syrien. Die Ölproduktion, früher die wichtigste Devisenquelle des Landes, ist seit Beginn des Bürgerkriegs vor gut zweieinhalb Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. Grund dafür sind internationale Sanktionen sowie der Umstand, dass die meisten Ölquellen von den Rebellen kontrolliert werden. Im ersten Halbjahr 2013 wurden offiziellen Zahlen zufolge 39.000 Barrel Öl pro Tag produziert, während es vor Beginn des Krieges 380.000 Barrel waren.

Ministerpräsident Wael al-Halki erklärte Anfang Oktober, die Raffinerie in Homs nutze nur noch zehn Prozent ihrer Kapazität, bei der in Banias, einer Hochburg der Regierung im Westen des Landes, seien es 80 Prozent. In der Anlage in Homs konnten vor dem Krieg 5,7 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr verarbeitet werden, in Banias waren es sechs Millionen Tonnen. (APA, 10.10.2013)