Die britische Polizei ist bei den Ermittlungen zur rituellen Tötung eines nigerianischen Buben vor knapp zwei Jahren möglicherweise einer Mordserie auf der Spur. Dem Kind, von der Polizei Adam genannt, waren Kopf, Arme und Beine abgetrennt worden. Die Ehefrau eines Anfang Juli verhafteten Nigerianers soll den Ermittlern nun erklärt haben, ihr Mann habe elf Kinder getötet. Im Namen eines dämonischen Kultes, den der 37-Jährige aus seiner Heimat nach Deutschland und Großbritannien brachte, habe er auch ihre älteste gemeinsame Tochter umgebracht.
Muti-Morde
Bei den angesprochenen Praktiken soll es sich um so genannte Muti-Morde handeln. Bei diesem afrikanischen Ritual werden die Körperteile bei "Hexenzauber-Zeremonien" zur Herstellung von angeblich besonders wirksamer Geheimmedizin genutzt.
Der verdächtige Nigerianer war am 2. Juli aufgrund eines deutschen Haftbefehls in Dublin festgenommen worden. Er soll einer Bande angehören, gegen die in Deutschland ermittelt wird. Diese Bande soll Hunderte, vielleicht Tausende Kinder von Afrika nach Großbritannien geschmuggelt haben, wo sie als Sklavenarbeiter oder in der Sexindustrie missbraucht werden.