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Mike Tyson

Foto: APA/EPA

New York - Ex-Weltmeister Mike Tyson ist pleite. Der 37-Jährige hat am Freitag beim US-Konkursverwaltungsgericht in Manhattan seine Bankrotterklärung eingereicht und gleichzeitig Gläubigerschutz beantragt. Der Schwergewichtler wolle jetzt versuchen, seine Finanzen selbst in Ordnung zu bringen, sagte seine Rechtsanwältin Debra Grassgreen.

Tysons Konkursantrag läuft unter "Chapter 11". Das beinhaltet einen Schutz vor Gläubigern über einen gewissen Zeitraum und gibt die Möglichkeit, dem Gericht ein Sanierungskonzept vorzulegen. Wenn der Richter jedoch das Konzept verwerfen sollte, tritt mit "Chapter 7" der klassische Bankrott in Kraft.

In seiner 18-jährigen Profi-Karriere hat der in Las Vegas lebende Tyson Kampfbörsen von etwa 300 Millionen Dollar kassiert. Doch falsche Berater, verschwenderisches Leben, zwei gescheiterte Ehen und Missmanagement haben ihn in den Ruin getrieben. Allein zwischen 1995 und 1997 habe Tyson laut Belegen über neun Millionen Dollar verjubelt, darunter 230.000 Dollar fürs Telefonieren mit dem Handy, 410.000 Dollar für eine Geburtstagsparty, 8.100 Dollar für die Pflege seine bengalischen Tiger und 65.000 Dollar für Taxi-Service.

Millionen-Klage gegen King

Die finanzielle Lage des bis heute jüngsten Schwergewichts- Weltmeisters könnte sich rasch zum Positiven wenden, wenn er den für den 21. September terminierten Prozess gegen seinen einstigen Promotor Don King gewinnen sollte. Tyson hat King auf 100 Millionen Dollar verklagt, weil dieser ihm bei dessen Comeback-Fights nach seiner dreijährigen Haftentlassung 1995 betrogen haben soll. (APA/dpa/Reuters)