Innsbruck - Erstmals in Österreich ist einem Kleinstkind ein Kunstherz eingesetzt worden. Der Eingriff gelang Medizinern an der Universitätsklinik Innsbruck. Nach Angaben vom Montag war das Mädchen zum Zeitpunkt der Operation erst zwei Monate alt.

Wie der Kinderkardiologe Ulrich Schweigmann berichtet, habe die junge Tirolerin eine akute Herzschwäche erlitten. In einem mehrstündigen Eingriff sei dem Kind eine Kanüle eingesetzt worden, die das Blut aus der linken Herzkammer und über eine Pumpe wieder zurück in die Körperschlagader bringt. Derzeit sei das Baby kreislaufstabil. Die Operation habe die kleine Celine gut überstanden, es gebe keine Anzeichen von Komplikationen. Wenn der Gesundheitszustand sich weiter verbessere, könne das Kind später wieder nur durch ihr eigenes Herz versorgt werden.

An anderen europäischen Kliniken seien derartige Eingriffe bereits mehrfach erfolgt. Bei Erwachsenen seien diese Operationen bereits Routine. In Innsbruck wurden an Jugendlichen bzw. Kindern bisher vier Kunstherzen "verpflanzt". Celine war die vorerst jüngste Patientin. (APA)