Einem Bericht der Branchenseite IGN zufolge hätte die PlayStation 3 bereits im Jahr 2005 auf den Markt kommen sollen - ein Jahr vor dem tatsächlichen US-Start. Die Entwicklung verzögerte sich allerdings, da Sonys Softwareentwicklungsteam ICE die ursprünglich vorgesehene Hardware als unzulänglich erachtete. Den Vorstellungen der Ingenieure nach hätte die Konsole komplett ohne Grafikprozessor auskommen sollen, was sich fatal auf die Rechenleistung der PS3 ausgewirkt hätte.
Desaster abgewendet
IGN stieß bei der Recherche zur Geschichte von Sonys Flaggschiff-Studio Naughty Dog ("Jak&Dexter", "Uncharted", "The Last of Us") auf die Informationen. Zwei namentlich nicht genannten Entwicklern nach hätte die PS3 ursprünglich nur auf dem CELL-Prozessor basieren sollen. "Das ICE-Team konnte Sony Japan dann beweisen, dass es schlicht unmöglich sein würde. Es wäre lächerlich gewesen. Von der Leistung her wäre es ein Desaster gewesen. Das ist der Grund, warum sie gegen Ende eine GPU hinzugefügt haben."
Fokus auf CELL
"Ich denke, die Hardware-Leute hatten sich zu sehr darauf konzentriert, den CELL-Prozessor zum Laufen zu bringen, sodass das GPU-Projekt zurückgefallen ist", heißt es in dem offiziell nicht bestätigten Bericht. Die komplizierte Architektur der PS3 kostete Sony vor allem in den Anfangsjahren viel Geld und Ressourcen und ist ein wesentlicher Grund dafür, weshalb die PlayStation 4 schon wenige Jahre nach dem Erscheinen der PS3 als x86-System konzipiert wurde. (zw, derStandard.at, 9.10.2013)