Die Debatte in Deutschland um den Umgang mit Pädophilie nimmt vorerst kein Ende. Nachdem die Grünen das Institut für Demokratieforschung in Göttingen damit beauftragt hatten, den Einfluss pädophiler Strömungen in den 80er Jahren näher zu untersuchen, weil eigene Parteimitglieder deshalb in die Kritik geraten waren, präsentieren die Forscher nun erste Rechercheergebnisse. Demnach hat auch die Beratungsstelle für Familienplanung und Sexualpädagogik "Pro Familia" in dieser Zeit pädophilenfreundliche Meinungen verbreitet und publiziert. In ihrem Verbandsmagazin durften Psychologen und Soziologen zu Wort kommen, die Sex mit Kindern gutheißen und verteidigen, berichtet der Tagesspiegel.

Pro Familia, das mit 180 Depandencen Deutschlands größter Berater in Sachen Sexualpädagogik ist, distanziert sich in einer ersten Reaktion von den umstrittenen Autoren, die in ihrem Magazin zu Wort kamen. "Angesichts des jetzt bekannten Ausmaßes an sexuellem Missbrauch würde man heute die Rechte der Kinder viel stärker in den Blick nehmen."  Man hätte jedoch zu keiner Zeit sexuellen Missbrauch in Frage gestellt und müsse auch den Diskussionszusammenhang der damaligen Zeit verstehen. (tee, derStandard.at, 9.10.2013)