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Die Hopfenernte inspiriert zu neuen Sorten.

Foto: APA/Tobias Hase

Braumeistertagung in Dornbirn, Vortrag des Hopfenforschers Willi Mitter von Hopsteiner. Im Saal sitzen die Meister, deren Hauptgeschäft nun einmal darin besteht, jahraus, jahrein das Publikum mit dem ewig gleichen Märzenbier zufriedenzustellen.

Die Konsumenten wollen es eben so - wobei das natürlich auch nur bedingt richtig ist. Im langjährigen Vergleich zeigt sich, dass etwa Weizenbier im Lauf der letzten 25 Jahre deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Pale Ale noch nicht, obwohl es da inzwischen auch das eine oder andere beachtliche Beispiel (heuer etwa den "Weltenbummler" von Stiegl) gegeben hat.

Bitte kosten - gerne

Und Herr Mitter hat auch Pale Ale mitgebracht, gleich drei verschiedene Proben. Bitte kosten. Gerne. Und bitte mitschreiben, man ist ja nicht zum Vergnügen da. Obwohl: Alle drei Ales schmecken gut, das erste vielleicht etwas weniger frisch als die anderen, dafür einen Hauch bitterer. Probe zwei zeigt sich fruchtig und zitrusartig, auch mit einer wacholderartigen Gewürznote in der Nase. Und die Probe drei zeigt Noten von Jasmin und Kiefernharz.

Typisch für die Hopfensorte Bravo aus den USA, die in allen drei Bieren in gleicher Menge verwendet wurde, allerdings zu verschiedenen Zeitpunkten des Brau- und Gärprozesses. Das könnte den einen oder anderen Braumeister inspirieren, selbst damit zu spielen. (Conrad Seidl, Rondo, DER STANDARD, 11.10.2013)