Sagen Sie niemals das K-Wort, wenn vom Škoda Rapid Spaceback die Rede ist. Er ist zwar eine Art Kombi, selbstverständlich, will aber partout nicht als solcher bezeichnet werden. Was glänzt: der Lack, die Leuchten, das Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Strickmuster kennt man, es hat sich bewährt. Ein Modell, zwei Varianten: Stummelheck (mit großer Heckklappe) und Kombi. Siehe Octavia und Octavia Combi. Sollte auch beim Preis-Wert-Mobil Rapid funktionieren, nur dass dieser Kombi Spaceback genannt werden will. Vielleicht, weil er sich mehr der schicken Coupélinie nähert, vielleicht, weil der Rucksack hier betont kurz gehalten ist: Gesucht (und gefunden) wurde die Mitte zwischen normalem Kombi und klassischem 5-Türer.

Foto: Skoda

415 bis 1380 Liter Ladung fasst der Kofferraum. Das ist weniger als beim Stummelheck-Rapid (550 Liter). Der Grund ist schnell erklärt: Statt dessen 448 m Länge streckt sich der Spaceback nur auf 18 Zentimeter kompaktere 4,30 m – bei allerdings identem Radstand von 2,60 m. Am großzügigen Raumgefühl ändert sich nichts.

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Schon gar nicht, Stichwort: mehr Licht, wenn man das (per Jalousien gegen Aufheizattacken abdeckbare) Panorama-Glasdach ordert. Selbiges lässt sich sinnvoll kombinieren mit der "verlängerten Heck-Glasscheibe", wo sich dann die Glasfläche von der Frontscheibe übers Glasdach bis weit hinunter zur Heckklappe zieht; nette Designidee.

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Der größte Sprung vorwärts ge­genüber dem ersten (Stufenheck-) Rapid-Schwung ist die Fahrwerksabstimmung. Vom Poltern und Granteln bei kurzen Wellen und Stößen keine Spur mehr, da hat Škoda die Kritik aber fix beherzigt. Zum nun gutmütigen, kom­forta­blen Eindruck trägt ferner der Umstand bei, dass eine elektromechanische Servolenkung die bisherige elektrohydraulische ablöst.

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Weiters darf man sich freuen über solide VW-Technik, speziell über die zeitgemäß sparsamen, auch in Sachen Leistung dem praktischen Auto angepasste Motoren: Škoda lässt die Interessenten aus drei Benzinern und zwei Dieselaggregaten mit 86 bis 122 PS wählen, und außer 5- und 6-Gang Getrieben gibt es auch ein 7-Gang-DSG, für den Basisdiesel (90 PS) und den stärksten Otto (122 PS).

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Sauber und aufgeräumt der Innenraum, in Sachen Bedienlogik wird man sich kaum einmal verzetteln, Ordnung ist das halbe ­Leben. Schlicht, schnörkellos, unaufgeregt, aber durchaus hübsch: Das weist den Spaceback eindeutig als Familienmitglied aus.

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Jetzt erreicht der Rapid zwar bei weitem nicht das Preisniveau von Dacia, das war aber auch nicht Ziel der Übung. Ziel war vielmehr, ein Gesamtpaket zu schnüren, bei dem sich der Wagen auch preislich nicht zu verstecken braucht.

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Die Kunden sehen das offenbar ähnlich, denn der Rapid geht weg wie die warmen Semmeln. Für den Spaceback gilt demnach generell: talentiert kombiniert. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 4.10.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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