Rodion G. A.: "The Lost Tapes".

Foto: Strut

RODION G. A.
The Lost Tapes (Strut)

Der rumänische Produzent Rodion Rosca spielte zwischen 1978 und 1983 atemberaubende Musik ein, die zumindest im internationalen Raum nun erstmals auf der Kompilation The Lost Tapes veröffentlicht wird. Mit Dampfsynthesizern, Pink Floyd im Nebel und verfremdeter Stimme sowie holpernder Rhythmusmaschine krachen hier der Sound wilder Turboblasmusiken mit Progressive Rock und Krautrock zusammen. Ja!

MOHAMMAD
Som Sakrifis (PAN)

Mit Kontrabass, Cello und diversen Oszillatoren fertigt das griechische Trio eine düstere Totenmesse im Zeichen härterer, elektrisch verstärkter Kollegen wie etwa Sunn0))) oder Oren Ambarchi. Weite, intensive Spannungsbögen, die an klassische Minimal Music erinnern, wenn man dieser das Tempo rausnimmt, ergeben eine Form teilweise durchaus körperlich bedrohlicher Drone-Musik, die auf dem hippen Experimentallabel PAN gut beheimatet ist.

DIE GOLDENEN ZITRONEN
Who's Bad (Buback)

Die Hamburger Protestinstitution um Schorsch Kamerun hat nach dem sperrigen Quengelmeisterwerk Die Entstehung der Nacht nun den zickigen Funk entdeckt. Dazu gesellen sich noch quälend zähe Klänge aus der Frühzeit der Neuen Deutschen Welle. Leider fehlen bei allen Verdiensten die Songs. (schach, Rondo, DER STANDARD, 4.10.2013)