Der langjährige Immofinanz-Vorstandsdirektor Daniel Riedl (44) ist ab sofort zusätzlich auch CEO der Wohnimmobilien-Tochter Buwog, die ja 2014 an die Frankfurter Börse gebracht werden soll. Die neue Funktion Riedls wurde am Mittwoch auf der Hauptversammlung der Immofinanz bekanntgegeben.

Riedl gehört seit mehr als fünf Jahren dem Immofinanz-Vorstand an, saß schon davor in der Buwog-Geschäftsleitung, legte diese Funktion dann aber zurück, um sich auf die Immofinanz Group zu konzentrieren.

Sobald die Buwog als - noch zu formierende - AG an der Börse gelistet ist, wird Riedl aus dem Immofinanz-Vorstand ausscheiden, sein Vertrag dort läuft noch bis Ende Juni 2014. Seit Anfang 2012 ist Riedl zudem Aufsichtsratschef der Buwog gewesen, diese Funktion nimmt künftig Vitus Eckert (44) wahr, er ist Rechtsanwalt und Partner der Eckert Fries Prokopp Rechtsanwälte GmbH in Baden (NÖ) bei Wien und auch Aufsichtsrat der Immofinanz.

Wachstumsmarkt Deutschland

Bei dem für 2014 geplanten Listing der Buwog an der Börse Frankfurt will die Immofinanz ihren Anteil in einem ersten Schritt von 100 auf unter 50 Prozent reduzieren. Die Abgabe des Mehrheitsanteils soll via Spin off oder Initial Public Offering (IPO) erfolgen, wurde am Mittwoch bekräftigt. Diese beiden Varianten würden geprüft, die Entscheidung hänge vom dann gegebenen Marktumfeld ab. Wenn das Umfeld so wie jetzt wäre, sei ein Spin off - eine Abspaltung - wahrscheinlicher als ein IPO, hatte Immofinanz-CEO Eduard Zehetner vorige Woche gesagt.

Die Buwog-Gruppe hat insgesamt rund 33.500 Wohnungen im Bestand, davon circa 27.200 in Österreich und immerhin etwa 6.300 in Deutschland. Den deutschen Wohnimmobilienmarkt sieht man als wichtigsten Wachstumsmarkt an. (APA/red, 2.10.2013)