Die Wiener SPÖ-Sektion 8 fordert ein Mitgliedervotum über einen Koalitionspakt der SPÖ nach dem Vorbild der deutschen SPD. Die SPÖ habe das schlechteste Ergebnis der Zweiten Republik eingefahren und dürfe jetzt "nicht einen auf Gusi machen", erklärte die Sektion in einer Aussendung in Anspielung an die Koalitionsverhandlungen Alfred Gusenbauers mit der ÖVP im Jahr 2006.

Die SPÖ stehe "mit dem Rücken zur Wand", schreibt Niki Kowall von der Sektion 8 in einem Blogeintrag. Daher fordert er von der SPÖ-Spitze "die innere Bereitschaft, prinzipiell auch in Opposition zu gehen". Der Grund: Eine regierende FPÖ werde "sich hüten, soziale Einschnitte zu beschließen, wenn die SPÖ in der Opposition lauert". Sollte die SPÖ nicht bereit zur Oppositionsrolle sein, bestehe die Gefahr, dass die ÖVP "uns wieder bis auf die Unterhose ausziehen" werde. (red, derStandard.at, 1.10.2013)