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Braunbären sind in Italien geschützte Tiere.

Foto: Horst Ossinger/dpa

Trient - Ein Braunbär aus der italienischen Provinz Trentino ist tot aufgefunden worden. Das M2 genannte Tier, ein Nachfahr der Braunbären aus Slowenien, die zwischen 1998 und 2002 im Trentino angesiedelt worden waren, verendete im Val di Rabbi vermutlich wegen einer Schussverletzung, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag. In einer Pfote wurde eine Gewehrkugel gefunden.

Das 210 Kilogramm schwere Tier sei mit der Schusswunde lange Zeit herumgehumpelt, bevor es an den Folgen der Verletzung gestorben sei, schrieb die Zeitung. Die Behörden sind auf der Suche nach dem Täter. Sie vermuten eine Racheaktion, da im vergangenen Jahr im Trentino mehrere Kälber und Esel gerissen wurden. Verdächtigt werden Jäger aus der Gegend. Förster betonten, dass M2 niemals Menschen angegriffen habe.

Geschützt seit 1939

Braunbären sind in Italien seit 1939 geschützt. In Südtirol waren die Braunbären seit den 1930er-Jahren ausgerottet. 1999 begann ein Interreg-Projekt, unterstützt von der Europäischen Gemeinschaft, mit dem Ziel, die im nordwestlichen Trentino heimische Braunbärenpopulation als letzte innerhalb der Alpen zu erhalten. (APA, 1.10.2013)