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Microsofts ehemaliger Chief Privacy Advisor traut dem Konzern nach der NSA-Affäre nicht mehr.

Foto: Reuters

Zwischen 2002 und 2011 war Caspar Bowden Chief Privacy Advisor bei Microsoft. Von Prism habe er in dieser Zeit nichts gehört. Nach den Enthüllungen durch Edward Snowden habe er nun jedoch kein mehr Vertrauen mehr in den Konzern, sagte er im Rahmen einer Konferenz in Lausanne.

Nur mehr Open Source

Bowden war in 40 Ländern für Microsofts Datenschutzrichtlinien zuständig, nicht jedoch in den USA. "Ich traue Microsoft nicht mehr", zitiert ihn der Guardian. Er setze jetzt, wo er könne, Open-Source-Software ein, bei der er den Code selbst überprüfen könne. Auch verwendet er seit zwei Jahren kein Mobiltelefon mehr.

Gegen Demokratie

Das Ausmaß der Überwachungsmaßnahmen der NSA unterwandere die Demokratie. Jede Person des öffentlichen Lebens oder Menschen mit gewissem Einfluss in Unternehmen und Regierung müssten nun überlegen, was die NSA über sie weiß. Wie könne man da sicher sein, dass die Entscheidungen dieser Personen objektiv sind und nicht nur dazu dienen, ihre Karriere zu schützen, fragt Bowden. Eine zukünftige Regierung, oder auch die jetzige, könnte das System missbrauchen. (red, derStandard.at, 1.10.2013)