Die Arbeiten der Performancekünstler Mischa Leinkauf und Matthias Wermke sind gerade in Buchform erschienen.
Ansichtssache
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Seit 2005 interessieren sich die Berliner Mischa Leinkauf und Matthias Wermke für die künstlerische Aneignung des öffentlichen Raums. Dafür schaukelten sie bereits wie Trapezkünstler vor der Berliner Skyline, baumelten bis zum freien Fall auf Brücken oder kletterten auf hohe Gebäude. Die Vorbereitung auf diese Aktionen geschieht mit großer Akribie: Sie wollen die urbanen Infrastrukturen, die sie erobern, zunächst einmal gut kennenlernen und recherchieren deren Geschichte. So folgt etwa der Handstand, den Wermke auf den Turm der Kilianskirche von Heilbronn machte, einer historischen Vorlage. 1921 vollbrachte der Elektromonteur Willi Schöller mit seinem Kollegen Leo Wörner schon genau das gleiche Kunststück nach einer verlorenen Wette.
Zumeist im Rahmen von künstlerischen Arbeitsaufenthalten führten Leinkauf und Wermke derartige Performances in New York, Istanbul oder Tokio durch – praktisch immer ohne Voranmeldung oder Ankündigung. Leinkauf übernimmt überwiegend den Part des Filmenden, Wermke den akrobatischen. (Sascha Aumüller, derStandard.at, 3.10.2013)
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