Die US-Kundschaft ist derzeit deutlich stärker an der PS 4 interessiert, denn an der Xbox One.

Foto: Sony/Microsoft

Geht es nach einer von Reuters unter US-Konsumenten durchgeführten Umfrage, so stößt Sonys kommende Next-gen Konsole PlayStation 4 auf deutlich größeres Kaufinteresse als Microsofts Xbox One. Von rund 1.300 befragten erwägen 26 Prozent ernsthaft einen Kauf des Sony-Produktes, 15 Prozent die Anschaffung der Xbox, berichtet MCV.

Klarer Vorsprung bei jüngeren Konsumenten

In der tendenziell wichtigen Käuferschicht der Unter-40-jährigen ist der Abstand gar noch größer. Hier denken 41 Prozent daran, sich die nächste PlayStation unter den Weihnachtsbaum zu stellen, 27 Prozent liebäugeln mit Microsofts Alternativangebot. Der Report verweist auf die relativ geringe Zahl an Teilnehmern, hält aber auch fest, dass das Ergebnis auf einen einseitigen Kampf im kommenden Weihnachtsgeschäft hindeuten könnte.

Ein Marathon, kein Sprint

Sony ist sich, wie VG24/7 unter Verweis auf ein von Eurogamer publiziertes Interview berichtet, der Ausgangslage auch bewusst, warnt aber vor überbordender Euphorie. "Dieser Formatkrieg, wenn man das so nennen will, ist ein Marathon und kein Spring", erklärt der Vizepräsident von Sony UK. "Wir starten aus einer starken Position, aber wir sind uns bewusst, dass der Job noch lange nicht erledigt ist und wir unser Angebot beständig verbessern müssen."

In Großbritannien hat sich die Xbox 360 vier Mal so oft verkauft wie die PlayStation 3, was auch daran liegt, dass sie 16 Monate früher gestartet war. Ein Verhältnis, das Gara zu ändern gedenkt.

Hausgemachter Rückstand

Dass sich die potenzielle Kundschaft derzeit mehr für die Sony-Konsole interessiert, als für das Microsoft-Produkt, dürfte ein hausgemachtes Problem sein. Microsoft hatte bei der Vorstellung der Next-gen-Konsole zahlreiche Gamer mit Online-Zwang, Gebrauchtspielverbot und anderen Restriktionen verärgert.

Erst nach zahlreichen Protesten und PR-Schlappen reagierte der Konzern und leitete eine radikale Kehrtwende ein. Bis dahin hatte Sony bereits für viel positives Echo durch seinen offeneren Zugang gesorgt. (red, derStandard.at, 30.09.2013)