Das Kindle Fire HDX gibt es in zwei Ausführungen: Mit 7- und 8,9-Zoll-Bildschirm.

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Amazon aktualisiert einmal mehr seine Tablet-Reihe: Am Mittwoch hat der Online-Händler zwei neue Tablets sowie Überarbeitungen der bestehenden Geräte angekündigt. Das Highlight bildet dabei das neue Kindle Fire HDX, das sowohl in 7- als auch in 8,9-Zoll-Ausführungen angeboten werden soll. Die Hardwareausstattung kann sich dabei durchaus sehen lassen: So kann das kleinere Modell mit einer Bildschirmauflösung von 1.920 x 1.200 Pixel aufwarten, während das größere sogar 2.560 x 1.600 Pixel bietet, in Summe ergibt sich daraus eine Pixeldichte von 323 beziehungsweise 339 ppi.

Snapdragon 800

Für die nötige Rechenkraft sorgt ein Snapdragon-800-Prozessor. Im konkreten Fall ist er mit 2,2 GHz getaktet und verfügt über vier Kerne, zur Seite gestellt ist ihm eine Adreno-330-Grafikeinheit. Im Vergleich zum Vorgängermodell Kindle Fire HD wurde das Design der Geräte angepasst, besonders stolz ist man darauf, dass die 8,9-Zoll-Ausführung nur mehr 374 Gramm wiegt. Zu den weiteren Eckdaten gehören WLAN 802.11n, Front-Kameras für Videochat sowie eine 8-Megapixel-Kamera beim größeren Modell. Beide Geräte bieten 2 GB RAM.

Preise

Das Kindle Fire HDX mit 7-Zoll-Bildschirm soll um einen Preis von 229 US-Dollar für die 16-GB-Version verkauft werden. 32 GB gibt es um 269 US-Dollar, womit man wohl nicht ganz zufällig exakt dieselben Preise wie Google für sein Nexus 7 gewählt hat. Zudem gibt es aber auch eine 64-GB-Ausführung um 309 US-Dollar. Wer noch LTE dazuhaben will, muss sich allerdings auf einen signifikanten Aufpreis gefasst machen: 329, 369 und 409 Dollar werden hier jeweils gelistet. All diese Varianten sollen ab dem 7. November ausgeliefert werden.

Ebenfalls deutlich teurer ist die Ausführung mit 8,9 Zoll, hier beginnt der Preis bei 379 Dollar. Für 32 beziehungsweise 64 GB muss man dann schon 429 respektive 479 Dollar berappen. Mit LTE steigt der Preis auf 479, 529 und 579 Dollar. Die Auslieferung ist hier ab dem 10. Dezember vorgesehen.

Kindle Fire HD

Parallel zur Vorstellung der beiden neuen Tablets wurde auch das Kindle Fire HD aktualisiert: Die Bildschirmauflösung bleibt mit 1.280 x 800 Pixel bei 7 Zoll gleich, es gibt aber einen neuen Prozessor. Der mit 1,5 GHz getaktete Dual-Core von Texas Instruments soll um rund 60 Prozent flotter sein als sein Vorgänger. Das überarbeitete Kindle Fire HD soll bereits ab dem 2. Oktober erhältlich sein, und dies zu einem Preis von 139 Dollar bei 8 GB Speicherplatz. Für 16 GB gilt es 169 Dollar bereit zu halten. Beide Modelle sind werbegestützt, wer dies nicht haben will, muss 15 Dollar Aufpreis zahlen.

Fire OS 3.0

Als Software kommt das ebenfalls neu vorgestellte Fire OS 3.0 zum Einsatz, eine Aktualisierung von Amazons Android-Fork. Dieser basiert nun auf Android 4.2, und bringt neben einer optischen Überholung des Interfaces auch das eine oder andere neue Feature. So gibt es nun endlich adäquates Multitasking, wobei Amazon den Wechsel nicht an einzelnen Anwendungen sondern genutzten Inhalten orientiert. Außerdem übernimmt man den Multi-User-Support von Google sowie andere aktuelle Android-Verbesserungen wie die Unterstützung von Bluetooth Gamepads und Joysticks.

Mayday

Das wohl prominenteste neue Feature von Fire OS 3.0 ist ein sogenannter "Mayday"-Knopf: Amazon verspricht dass sich hier innerhalb von 15 Sekunden eine Support-Person per Video-Chat meldet, diese hat dann automatisch vollen Zugriff auf das Tablet und kann so bei etwaigen Problemen weiterhelfen. Das Service soll rund um die Uhr verfügbar sein - und dies kostenlos.

Die wichtigste Einschränkung von Fire OS bleibt aber auch in der Version 3.0 enthalten: Auf die diversen Google-Services muss man hier verzichten, nicht zuletz dessen Play Store. Stattdessen werden sämtliche Einkäufe hier über Amazons eigenen App Store abgewickelt. An sich ist die Software ganz auf den Konsum von bei Amazon gekauften Inhalten ausgerichtet.

Informationen zu einem Marktstart der neuen Tablets in Österreich gibt es derzeit noch nicht. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 25.9.2013)