Videospiele: Gefährlich oder nicht?

Foto: Ubisoft

Unweigerlich hat die Veröffentlichung des Gangster-Epos "Grand Theft Auto 5" auch erneut eine Debatte über Gewalt in Videospielen angefacht. Zu diesem Thema hat die Plattform YouGov eine Umfrage in Großbritannien lanciert. Das Ergebnis: Die Mehrheit der knapp 2.000 Teilnehmer sieht potenzielle Gefahren in Games, wie Eurogamer berichtet.

61 Prozent sehen Auslöser für Aggression

Die Fragen drehten sich um die Wahrnehmung von Spielen mit Gewaltinhalten und ihre geschätzten Auswirkungen. Insgesamt sollen 61 Prozent der Befragten zu Protokoll gegeben haben, dass sie derartige Unterhaltungssoftware für eine mögliche Ursache realer Aggression und Gewaltausübung halten.

Auf der anderen Seite waren aber auch 57 Prozent der Meinung, Videospiele könnten ein nützliches Ventil für Frustration und Ärger sein.

Demographische Unterschiede

Bei einem Blick auf die Teilnehmer zeigt sich ein gewohntes Bild. Ältere Menschen haben ein deutlich schlechteres Bild von Computerspielen. Je jünger die angesprochenen Personen, desto positiver ist die Wahrnehmung des Mediums. Auch die Geschlechterverteilung unter Spielern lässt sich aus den Ergebnissen ableiten: Frauen stehen Games tendenziell kritischer gegenüber als Männer.

Die Forscher halten es für möglich, dass sich diese Sorgen mit der Zeit erledigen, je größer der Anteil an videospiel-erfahrenen Menschen in höheren Altersgruppen wird und je stärker die Akzeptanz der Spiele als Massenmedium in der Gesellschaft wird. Sie ziehen dabei einen Vergleich zu Hörgeschichten im Radios, Comicheften und Rockmusik – Entwicklungen die anno dazumal vor allem von älteren Generationen mit großer Skepsis empfangen worden waren. (red, derStandard.at, 24.09.2013)