Fortschritte, aber noch lange keinen Sieg über die Erkrankung können die Neuroonkologen bei der Behandlung von bösartigen Gehirntumoren verheißen.

Bei den Erwachsenen sind Glioblastome die häufigsten bösartigen Gehirntumore. Pro Jahr und 100.000 Menschen treten rund drei bis vier Fälle auf. In Österreich sind das pro Jahr rund 500 Fälle. "Seit 2005 gibt es eine Kombination von Radiotherapie und einer Chemotherapie mit dem Wirkstoff Temozolomid, was die Überlebenszeit und die Lebensqualität der Patienten verbessert hat", sagte der Wiener Spezialist Wolfgang Grisold vom Kaiser-Franz-Josef-Spital am 23. September beim Welt-Neurologenkongress in Wien.

Mittlerweile lebt ein Viertel der Patienten vier Jahre nach der Diagnose. Grisold: "Vor zehn Jahren überlebte kaum ein Patient das erste Jahr." Derzeit befinden sich rund 260 verschiedene neue Substanzen in klinischer Prüfung zur Behandlung von Glioblastomen. Dazu gehören auch Nanoteilchen und genetisch veränderte Viren.

Auch aus anderen onkologischen Bereichen bekannte Wirkstoffe - zum Beispiel der monoklonale Antikörper Bevacizumab, der zum Beispiel bei Darm-, Lungen- und Brustkrebs eingesetzt wird - werden in Bezug auf bösartige Gehirntumore geprüft. (APA/red, 24.9.2013)