Phnom Penh - Ein Boykott der Opposition hat die erste Sitzung des Parlaments nach der Wahl in Kambodscha zur Farce gemacht. 55 der 123 Sitze blieben am Montag unbesetzt. Der seit Jahrzehnten regierende starke Mann, Regierungschef Hun Sen, nahm an der Spitze seiner 68 Abgeordneten Platz. Laut Verfassung kann mit so wenig Abgeordneten keine ordentliche Parlamentssitzung abgehalten werden. "Die Nationalversammlung repräsentiert nicht die ganze Nation, sondern nur eine Partei", sagte ein Sprecher der Oppositionspartei CNRP. Sie wirft der Regierung Wahlbetrug vor. In in der Hauptstadt Phnom Penh haben in vergangenen Wochen Tausende gegen das Ergebnis demonstriert. Ein Mann kam dabei ums Leben. (APA, 23.9.2013)