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iOS7: Das mobile Apple-Betriebssystem polarisiert und bringt Überraschungen mit sich.

Foto: EPA/Lane

Nachdem Apple am Freitag iOS 7 freigegeben hat und die Updateserver des IT-Riesens bemüht wurden, wird nun bekannt, dass die überarbeitete Version des mobilen Apple-Betriebssystems Zugang zu der nächsten Generation des Internets zulässt.

Datenübertragung neu

Möglich macht dies die Implementierung von Multipath TCP (MPTCP). Die Technologie erlaubt die gleichzeitige Übertragung von Daten per Mobilfunknetz oder WLAN-Verbindung. Außerdem wird dadurch die TCP-Performance maßgeblich verbessert, sowie der Umgang mit Dual Stack Hosts, die auf IPv4 und IPv6 basieren.

Stabiler und effektiver

Der Einsatz von MPTCP hat bedeutende Vorteile: So wird die Datenübermittlung wesentlich effektiver und stabiler gestaltet, da das verwendete Gerät intelligent zwischen den Empfangskanälen jederzeit wechseln kann.

Neues Zeitalter des Internets

Kürzlich gab Computerwissenschaftler Mark Smith bei einem Vortrag in Australien etwa an, dass die Technologie ein neues Zeitalter des Internets einläuten würde. Anstatt sich auf den bekannten Protokollen auszuruhen, würde MPTCP Experimente und eine Weiterentwicklung der Datenübertragung zulassen.

Entlastung und Performance-Verbesserung

Da die Nutzung von mobilem Internet in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist und die gegebene Infrastruktur auf eine Verstopfung zusteuert, würde die Technologie außerdem eine klare Entlastung bringen. Beim Besuch einer Webseite oder der Benutzung von Apps würde derzeit auf TCP zurückgegriffen werden. Wenn Musik oder Videos gestreamt werden, wird das UDP-Protokoll angewendet. MPTCP würde hierbei ebenso zwischen den verschiedenen Übertragungskanälen wechseln, um beispielsweise keine Unterbrechung eines Streams oder Downloads zu verursachen.

Derzeit nur Siri

Einziger Dämpfer ist jedoch, dass derzeit nur Apples Sprachassistent Siri auf die Technologie zurückgreift. Um MTCP zu nützen, müssen nämlich sowohl Server als auch Endgerät dafür ausgestattet sein. (red, derStandard.at, 21.09.2013)