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Vitalmiro Bastos de Moura wurde erneut verurteilt.

Foto: AP/Chalu

Bauer zu 30 Jahren Haft für Mord an Umweltaktivistin verurteilt Umwelt/Tötung/Brasilien - Strafe soll als Beispiel dienen

Belem - Ein brasilianisches Gericht hat einen Großgrundbesitzer zu 30 Jahren Gefängnis wegen des Mordes an der US-Umweltaktivistin Dorothy Stang verurteilt. Der Richter in Belem (Bundesstaat Para) sah es als erwiesen an, dass der 43-jährige Vitalmiro Bastos de Moura den Mord an der katholischen Ordensschwester 2005 in Auftrag gab. Es war das vierte Mal, dass Moura in dem Fall verurteilt wurde. Der Prozess wurde neu aufgerollt. Zweimal war das Urteil annulliert worden.

"Irma (Schwester) Dorothy" hatte im Norden Brasiliens gegen die illegale Regenwaldabholzung gekämpft und sich für die Rechte der Landlosen eingesetzt. Die damals 73-Jährige wurde am 12. Februar 2005 in der Nähe der Stadt Anapu im Amazonas-Bundesstaat Para mit sechs Schüssen getötet. Der Fall erregte international Aufsehen.

"Sie (Dorothy Stang) wurde wegen der Landkonflikte auf eine feige Art und ohne Grund ermordet. Die Strafe soll als Beispiel dienen", sagte Richter Raimundo Flexa bei der Urteilsverkündigung nach einer 15-stündigen Verhandlung am späten Donnerstagabend. Stang, deren Schicksal 2008 in einem US-Dokumentarfilm gezeigt wurde, lebte 30 Jahre in Brasilien und hatte aus Protest gegen den Irak-Krieg ihre US-Staatsbürgerschaft abgegeben. (APA, 20.9.2013)