Unangenehm an der Pubertät ist vor allem, dass die von diesem Zustand Befallenen nicht genau wissen, ob und wann sie doch noch Kinder sind (oder sein wollen). Auch harmonieren in dieser hormonübersteuerten Zwischenwelt Außenauftritt und Innenansicht selten. Das kann lustig sein, wenn die Halbstarken vor lauter Kraft kaum durch die Tür passen.

Foto: Christian Fischer

Halbstark ist denn auch das Stichwort bei dem von Fiat zu Testzwecken bereitgestellten 500L. Wobei dieses Attribut nur auf die Motorisierung zutrifft. 85 PS sind zwar nicht so mickrig, wie Auskenner in der Familie warnten. Mit nur fünf Gängen bewegt sich das groß gewachsene "Pucherl" dann doch bald im unsportlichen, höhertourigen Geräuschmodus.

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105 PS sollte man sich also jedenfalls gönnen, zumal es diese spritzigere Version auch in der Twinair-Benzinvariante gibt - bei Bedarf gar mit Espressomaschine.

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Das mit den Pickeln stimmt übrigens nicht. Der 500 L ist ausgesprochen hübsch, wohlproportioniert und dank verschiebbarer Rückbänke ein echtes Raumwunder. Groß gewachsen könnte es der Van mit den Erbmerkmalen des Cinquecento sogar mit dem Mini Countryman aufnehmen.

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Eine halbe Sache ist hingegen das Panoramaglasdach des Testautos: hübsch, aber nicht zum Öffnen. Zweckmäßiger wäre ein Schiebedach. Aber das ist Geschmackssache.

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Fragt sich nur, wer das "L" (steht für "Lounge" oder "Largo") ersonnen hat. Wenn einer "Grande" ist, dann der 500L. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 20.9.2013)

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Fiat

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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