Piraten auf dem Merkur? Der Totenschädel mit gekreuzten Knochen ist nur eines von vielen Sinnestäuschungen, die einem die zerklüftete Merkur-Oberfläche beschert. (Quelle: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory)

"Pareidolie" ist der Fachbegriff für ein psychologisches Phänomen, das uns vertraute Formen in eigentlich abstrakten Mustern und Strukturen vorgaukelt. Ein klassisches Beispiel für diese Sinnestäuschung ist jenes Marsgesicht, das am 25. Juli 1976 vom NASA-Orbiter "Viking 1" auf der Marsoberfläche erspäht wurde. Mittlerweile haben hochauflösende Aufnahmen den vermeintlichen Kopf als das entlarvt, was es ist: eine erodierte Felsformation.

Eine wahre Fundgrube an ungewöhnlichen Gebilden und schrägen Formen bilden in den letzten Jahren die Aufnahmen der Merkur-Sonde "Messenger" vom innersten Planeten unseres Sonnensystems. Seit 2011 hat die NASA-Sonde über 150.000 Bilder von der Merkur-Oberfläche zu Erde geschickt, viele der abgelichteten Regionen hatte bis dahin noch nie ein Mensch gesehen. Die Internetseite "Discovery.com" hat eine Reihe von "Messenger"-Aufnahmen gesammelt, die ungewöhnlich vertraute Konturen zeigen, darunter einen Schneeman, Mickeymaus oder einen Totenschädel mit gekreuzten Knochen. Zu entdecken gäbe es freilich noch viel mehr: Sollten Sie in der umfangreichen Bildergallerie der "Messenger"-Mission interessante Objekte erspähen, dann lassen Sie es uns via Posting wissen.

--> Discovery: Mysterious Mercury and Planetary Pareidolia
--> NASA: "Messenger" - Mission to Mercury - Bildergallerie

(red, derStandard.at, 21.09.2013)