"Die Fed ist der größte Hedgefonds aller Zeiten", sagt Investorenlegende und Milliardär Warren Buffett. Bei einem Gespräch an der Georgetown University in Washington hat Buffett die Notenbank mit einem spekulativen Fonds verglichen. Denn mittlerweile macht die US-Notenbank Jahr für Jahr zwischen 80 und 90 Milliarden Dollar Gewinn, bei einer Bilanzsumme von über 3.700 Milliarden Dollar. "Das hat vor einigen Jahren noch ganz anders ausgesehen", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Milliardär. Die Gewinne werden an das US-Finanzministerium abgeführt.

Trotz der Größe der Fed-Bilanz sieht das "Orakel von Omaha", wie Buffett auch genannt wird, keinen Grund, dass die US-Notenbank ihre Bilanz bald zurückfährt. Zuletzt haben die Spekulationen um einen Rückbau der 85 Milliarden Dollar an Anleihenkäufen zu deutlichen Spannungen an den Finanzmärkten geführt.

Der 83-jährige Buffett hat in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC auch zu den Nachfolgediskussionen um Fed-Chef Ben Bernanke Stellung bezogen. Würde es nach der Investorenlegende gehen, sollte Bernanke eine weitere Amtszeit an der Fed-Spitze bleiben: "Wenn man einen .400-Schlagmann in seinem Team hat, wechselt man ihn nicht aus", sagte Buffett mit Bezug auf einen außerordentlich treffsicheren Baseball-Spieler. (red, derStandard.at, 20.9.2013)