Foto: Jose Rodriguez

Der Veröffentlichung von iOS 7 folgt das Auftauchen der ersten schwere Sicherheitslücke in Apples neuer Softwaregeneration: Wie der spanische Sicherheitsexperte Jose Rodriguez herausgefunden hat, lässt sich die Bildschirmsperre von iOS 7 über einen kleinen Trick zumindest teilweise umgehen.

Lock Screen

In einem Video demonstriert er den Ablauf: Direkt vom Lock Screen lassen sich - über den Umweg der Schnelleinstellungen diverse Anwendungen aufrufen, etwa die Kamera. Von Haus aus ist diese auch abgesichert, zeigt also keine auf dem Gerät gespeicherten Bilder ab. Öffnet man in Folge aber wahlweise den Wecker oder den Taschenrechner, ruft dort den Abschaltdialog auf, nur um ihn gleich wieder abzulehnen und umgehend (per Doppelklick auf den Home-Button) in den Multitasking-Dialog zu wechseln, scheint Apples Sicherheitssystem durcheinander zu kommen. Können nun doch in der Kameraanwendung sämtliche auf dem Gerät befindlichen Fotos eingesehen werden.

Von dieser Stelle aus ist es wiederum möglich, die Sharing-Funktion von iOS zu verwenden. In Folge können entsprechend Twitter- oder Facebook-Updates erstellt beziehungsweise Mails versendet werden - mit dem Account des jeweiligen Smartphone-Besitzers. Laut dem Sicherheitsdienstleister Lookout ist es zudem möglich auf diesem Weg an die Kontaktliste zu kommen.

Ausprobiert

In einem kurzen Test ließ sich dieses Verhalten auf einem iPhone 4S problemlos nachvollziehen. So weit bekannt dürften aber alle mit iOS 7 ausgestatteten Modelle des Apple-Smartphones von dem Problem betroffen sein. Apple bestätigt den Fehler mittlerweile, und verspricht diesen mit einem kommenden Update zu beseitigen. Einen Zeitrahmen hierfür nennt man nicht. (apo, derStandard.at, 20.09.13)

Update: 26.9.2013

Apple hat am 25. September eine Update für iOS 7 veröffentlicht, das die Sicherheitslücke behebt.