Brüssel/Belgrad - Brüssel warnt EU-Beitrittskandidat Serbien vor Repressalien gegen Schwule und Lesben. Kurz vor einer am Wochenende geplanten Parade drückt EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström den OrganisatorInnen ihre Unterstützung aus. In den vergangenen beiden Jahren hatte die Regierung den Umzug nach Drohungen von ExtremistInnen und Hooligans verboten. "Es ist besorgniserregend, wenn die Behörden solchen Gewaltdrohungen nachgeben", schreibt Malmström in ihrem Blog.

"Sie zeigen großen Mut und bewundernswerte persönliche Überzeugung, indem Sie sich für Menschenrechte und das Recht zu lieben einsetzen", schreibt Malmström in einem ebenfalls in ihrem Blog veröffentlichten Brief an die OrganisatorInnen des Umzugs von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen.

Sie habe auch einen Brief an Serbiens Ministerpräsident Ivica Dacic geschickt, heißt es dort. Darin habe sie auf die Wahrung des Rechts zur Meinungs- und Versammlungsfreiheit gedrungen, das für alle BürgerInnen gelten müsse. Malmström erinnerte daran, dass sich Serbien als EU-Beitrittskandidat anstrengen müsse: "In meinem Brief habe ich betont, dass Belgrade Pride 2013 ein wichtiger Schritt für Serbiens Fortschritt auf dem Weg in die EU sein wird." (APA, 19.09.2013)