Ottawa - 41 Jahre sind seit dem legendären Bericht "Die Grenzen des Wachstums" vergangen. Die zentrale Botschaft - nämlich dass wir mit den natürlichen Ressourcen zu verschwenderisch umgehen - gilt aber nach wie vor. Das zeigt eine aktuelle Warnung des Club of Rome, einem Zusammenschluss namhafter Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft aus mehr als 30 Ländern, die sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzen.

Der weltweite Bedarf an Nahrungsmitteln wird sich nach Einschätzung des Club of Rome bis zur Mitte des Jahrhunderts mindestens verdoppeln. Nicht nur, dass zu den jetzt sieben Milliarden Menschen weitere 2,6 Milliarden dazukommen dürften. "Hinzu kommen die massiven Verschiebungen bei der Ernährung durch mehr Wohlstand und die Nachfrage nach Fleisch", schrieb der Generalsekretär der NGO, Ian Johnson. Der Energiebedarf werde sich sogar verdreifachen, hieß es vor der am Donnerstag im kanadischen Ottawa beginnenden Jahrestagung.

Ohne ein Umdenken könne die Erde das nicht verkraften, so Johnson. "Wir verbrauchen die Schätze der Natur in einem historisch nie gekannten Ausmaß. Wir verlieren jede Sekunde fast einen halben Hektar tropischen Regenwald. Die Bestände an Meeresfischen sind so gering wie nie." So sei zum Beispiel vor Neufundland der Bestand an Kabeljau in nur Jahrzehnten dramatisch eingebrochen. "Es gibt viele Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Nur wenige sind so groß wie die, den natürlichen Haushalt unseres Planeten wieder in Ordnung zu bringen." (APA/red, derStandard.at, 18. 9. 2013)