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Alle Wege führen nach Rom, aber recht viele verschiedene mittlerweile auch zur ISS. Der jüngste mittels dieser Antares-Rakete begann im Mid-Atlantic Regional Spaceport an der Ostküste der USA.

Foto: AP Photo/Steve Helber

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Das Spektakel war von New York City bis South Carolina zu sehen.

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Washington - Wallops Island ist ein 16-Quadratkilometer-Inselchen vor der Küste Virginias, bekannt vor allem durch die Einrichtungen, die die NASA hier und auf dem nahegelegenen Festland unterhält - unter anderem einen kleinen Raketenstartplatz. Vor kurzem erst startete hier die Mond-Sonde LADEE (wir berichteten), nun ist das Gelände erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

Mittwoch kurz vor 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit hat eine vom Unternehmen Orbital Sciences entwickelte Antares-Rakete abgehoben, die eine neuartige Transportkapsel zur ISS bringen soll. Der Start verlief planmäßig, der Orbit wurde erreicht und die Kapsel ausgeklinkt.

Es handelt sich um einen Testflug, mit dem aber bereits 700 Kilogramm Ladung - Nahrung, Bekleidung und andere Versorgungsgüter - zur Weltraumstation gebracht werden sollen. Nach Tests der Manövrier- und Kommunikationsfähigkeiten der Kapsel soll sie am Sonntag die ISS erreichen und mit dem Roboterkran der Station eingeholt werden.

Nicht wiederverwendbar, aber Potenzial zur Verlängerung

Die gemeinsam mit der NASA entwickelte "Cygnus"-Transportkapsel ist eines der vielen von Privatunternehmen entwickelten Konzepte, mit denen die Einstellung der Space-Shuttle-Flüge kompensiert werden soll. Mit dem Unternehmen SpaceX, dessen "Dragon"-Kapsel bereits zur Weltraumstation geflogen ist, wurde ein Vertrag über zwölf Flüge abgeschlossen. "Cygnus"-Flüge soll es acht geben, Orbital-Sciences-Vizepräsident Frank Culbertson hoffte in einem Statement auf eine lange Zusammenarbeit.

"Cygnus"-Kapseln sind nicht für eine Rückkehr zur Erde angelegt. Das erste Modell soll bis 22. Oktober an der ISS angedockt bleiben, dann durch Zündung der Bremsraketen den Orbit verlassen und in der Atmosphäre verglühen. Theoretisch ließe sich der Aufenthalt in einer Umlaufbahn aber nach Belieben verlängern. Bei Orbital Sciences ist man daher am Überlegen, ob sich für die Kapseln nach Ablieferung der Fracht sekundäre Missionen finden lassen. (red, derStandard.at, 18. 9. 2013)