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Das iPhone 5S gibt es in Silber, Grau und Gold

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Laut den ersten Testern habe sich die Kamera des Geräts deutlich verbessert

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Das neue iPhone 5S (links) unterscheidet sich kaum von seinem Vorgänger. Rechts im Bild ist das "Plastik-iPhone" 5C zu sehen

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Apples neues iPhone ist noch nicht auf dem Markt, aber die ersten Tester konnten sich schon vorab ein Bild von Apples Geräten machen. Getestet wurden das iPhone 5S als auch das bunte iPhone 5C. Am Freitag wird das Smartphone die ersten Märkte erreichen, Deutschland inklusive. Dem Flaggschiff werden - wohl entgegen Apples Bestreben - aber deutlich ausführlichere Tests gewidmet als dem kleineren Bruder.

Touch ID

Walt Mossberg, Gadget-Experte bei "AllThingsD", spricht von "bahnbrechenden Hardware-Features" und einem radikal neuen Betriebssystem. Der Fingerabdruck-Sensor sei ein "großer Schritt" in der biometrischen Authentifizierung in Alltagsgeräten. Vor allem die Nutzung von Touch ID für Einkäufe im AppStore hebt Mossberg als positiv hervor. In seinem Test habe der Sensor immer einwandfrei funktioniert, behauptet der Autor. Für jene, die ein iPhone unter dem iPhone 5 haben, sei das neue Modell jedenfalls ein großer Schritt aufwärts.

Kamera deutlich besser

Vom neuen Prozessor merke man noch sehr wenig, da die Apps noch nicht darauf ausgelegt seien. Die neue Kamera hingegen mache sich sofort bemerkbar. Die Fotos würden deutlich schärfer werden als mit dem iPhone 5. Alles in allem bezeichnet Mossberg das iPhone 5S als aktuell bestes Smartphone auf dem Markt. Die "New York Times" empfindet die Kamera als beste Verbesserung, vor allem durch den 15 Prozent größeren Sensor. Man würde sofort sehen, dass die Fotos besser ausfallen, vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen.

LTE für alle

Als deutlich unterbewertetes Feature des neuen iPhones bezeichnet "Engadget" die neue LTE-Fähigkeit des Geräts. Das iPhone 5S wird es demnach in fünf verschiedenen LTE-Ausführungen geben, je nach Region. Insgesamt unterstützt es 13 LTE-Bänder. Auch "Engadget" scheint der Fingerabdruck-Sensor gut zu gefallen. Im Gegensatz zu Sensoren in anderen Geräten scheint dieser auch tatsächlich gut zu funktionieren, das Setup sei sehr einfach. Insgesamt können Fingerabdrücke von bis zu fünf Personen gespeichert werden, sodass man auch seinen Kindern oder Familienangehörigen Zutritt zum iPhone gewähren kann. Die Abdrücke werden auf einer "Enklave", einem eigenen abgetrennten Teil auf dem A7-Chip isoliert und nur lokal gespeichert.

Akkulaufzeit

Das iPhone 5S ist laut SunSpider-Benchmarks etwa vierzig Prozent schneller als sein Vorgänger. Auch beim JavaScript-Rendering hat das iPhone 5S eindeutig die Nase vorn. Laut Engadget könnte der Chip bezüglich Benchmarks in einigen Szenarien sogar den Tegra 4 und den Snapdragon 800 schlagen – natürlich sind diese Werte einstweilen mit Vorsicht zu genießen. Als Akku dient eine 1,580mAh-Batterie, die 10 Stunden und 50 Minuten HD-Video bei halber Bildschirmhelligkeit abspielen kann. Das sind etwa 1,5 Stunden mehr als beim iPhone 5. Bei äußerst intensiver Nutzung könne man das Gerät etwa acht Stunden gebrauchen.

Fehlende Apps

"Cnet" hingegen zeigt sich enttäuscht, dass Apple kein größeres Display gebracht hat. Dass die Akkulaufzeit auch nicht so stark verbessert wurde, wie man es sich eventuell erhofft hätte, lässt bei den Autoren ebenfalls etwas negativen Beigeschmack zurück. Bis auf die Kamera und den Fingerabdruck-Sensor könne man im Alltag die neuen Features, wie den M7 Co-Prozessor und den 64-Bit-Chip, kaum nutzen. Allerdings schreibt "Cnet" auch, dass sich dies mit kommenden Apps schnell ändern könnte.

Co-Prozessor

Um Bewegungsdaten zu sammeln und dabei aber Akku zu sparen, hat Apple den M7 eingeführt. Dieses kleine System verarbeitet Bewegungsdaten und lässt Apps darauf zugreifen. Laut "TechCrunch" hätte dies deutliche Vorteile für Nutzer, da es viel Akku spart. Bei "TechCrunch" hätte der Akku bei moderatem Gebrauch 15 Stunden gehalten.

Fazit

Die Tester heben allesamt die Kamera und den Fingerabdruck-Sensor als positives Feature hervorgehoben. Besonders das Fotografieren sei mit dem iPhone 5S eine große Freude, das Aufzeichnen von Videos aufgrund verbesserter Bildstabilisierung ebenfalls. Apples neuer Prozessor, der in den Benchmarks zumindest auf Papier gut aussieht, ist allerdings ohne dazu passende Apps im Moment noch nicht sonderlich spürbar – der Weg ist zumindest aber geebnet. Eine etwas verbesserte Akkulaufzeit, ein Co-Prozessor für das Aufzeichnen von Bewegungen und die Breite an unterstützten LTE-Bändern lässt das iPhone 5S mit guten Noten zurück. Als negativer Aspekt hingegen wird das gleich gebliebene Design und das für "kleine" Display angegeben. Auch einen deutlich besseren Akku hätten sich einige Tester gewünscht. (red, derStandard.at, 18.9.2013)