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33 Feuerwehrleute, zwei Krankenwagen und zwei Polizeifahrzeuge standen im Einsatz.

Foto: APA/EOBI STEFAN SCHNEIDER/FF BADEN

Baden - Zu einem ungewöhnlichen Einsatz mussten die Freiwilligen Feuerwehren Baden-Stadt und Baden-Leesdorf am Sonntag ausrücken: Sie mussten einen Jugendlichen aus einem Gepäckschließfach am Bahnhof Baden befreien. Der 14-Jährige hatte sich laut Feuerwehr vermutlich aus "jugendlichem Leichtsinn" selbst in dem Schließfach eingesperrt und dadurch einen Großeinsatz der Feuerwehr verursacht. Den Angaben nach soll es sich um eine Mutprobe gehandelt haben.

Laut orf.at hatten zahlreiche Augenzeugen den 14-Jährigen dabei beobachtet, wie er sich mühsam in das Schließfach zwängte - eingeschritten war dabei aber offenbar niemand. Erst als sich das Schließfach nicht mehr öffnen ließ und der 1,60 Meter große Jugendliche darin gefangen war, alarmierten Umstehende die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte mussten erst zahlreiche Schaulustige wegdrängen, bevor sie mit der Rettungsaktion beginnen konnten.

Heikle Befreiungsaktion

Als ausgesprochen heikel bezeichnete Michael Rampl von der Feuerwehr Baden die Rettungsaktion gegenüber ORF Niederösterreich: "Wir wussten ja nicht, wie lange sich der Jugendliche bereits im Schließfach befand. Die größte Gefahr geht in solch einem Fall von einer Panikreaktion aus, weil es in dem Schließfach sehr beengt ist. Es ist außerdem nicht viel Sauerstoff drinnen, und das Gehäuse ist relativ dicht. Das hätte zu einer Ohnmacht oder ähnlichem führen können."

Insgesamt rückte die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und 33 Freiwilligen an. Zudem waren zwei Krankenwagen und zwei Polizeifahrzeuge im Einsatz. Der Jugendliche konnte schließlich mit Brechwerkzeugen unverletzt aus seiner misslichen Lage befreit werden. (APA/red, derStandard.at, 16.9.2013)