15.000 Leitungen entbündelt
In Österreich wurden seit Beginn der Telekom-Regulierung bisher nur 15.000 (Stand Ende Juni) Leitungen - vor allem zu Geschäftskunden, kaum jedoch zu Privaten - entbündelt. In Deutschland sind vergleichsweise bereits 3 Mio. Leitungen entbündelt, so Serentschy: "Da ist in Österreich noch gewaltiges Potenzial drin."
Die Entbündelung ermöglicht alternativen Telefonanbietern den Zugang zur so genannten "letzten Meile", also direkt zum Telefonkunden, der damit nicht mehr ausschließlich auf einen Anschluss der TA angewiesen ist. Bei einer Entbündelung mieten sich alternative Anbieter im Wählamt der TA ein, dort wird der Endkundenanschluss (last mile) statt ins Netz der TA auf jenes des Alternativen umgeleitet. Alternative Anbieter hatten bisher jedoch häufig kritisiert, die Infrastrukturkosten für die Entbündelung von Telefonkunden seien zu hoch und die Entbündelung damit zu teuer.
Nur zwei Prozent der Breitbandanschlüsse
Die Entbündelung der Leitungen wäre auch für breitbandige Dienste wichtig, meint Serentschy. Bisher sind laut Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) aber nur 2 Prozent aller österreichischen Breitbandanschlüsse entbündelt.