Schirch: Der Blobfisch

Foto: NOAA/MBARI/Wikimedia (Public Domain)

Er wird nach seinem Lebensende nicht hübscher. Sorry, Blobfisch.

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Newcastle - Zum hässlichsten Tier der Welt ist der Blobfisch gekürt worden - ein in den Tiefen des Pazifik lebender gallertartiger Fisch, der wie ein kahlköpfiger, mürrischer, alter Mann aussieht. Zur Online-Abstimmung über unansehnliche Tierarten, die aber eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, rief die real existente "Gesellschaft zum Erhalt hässlicher Tiere" auf. Das Ergebnis wurde am Donnerstag in Newcastle im Nordosten Großbritanniens bekanntgegeben.

Der Blobfisch, dessen Bestände durch die Tiefsee-Fischerei dezimiert werden, war mit mehr als einem Viertel der Stimmen der klare Gewinner des Wettbewerbs. Es folgte der Kakapo, ein seltener, eulenartig aussehender Papagei, der nicht fliegen kann und in Neuseeland lebt. Auf dem dritten Platz landete der Axolotl, ein mexikanischer Lurch, der auch als "laufender Fisch" bezeichnet wird.

Zu viel Aufmerksamkeit für den Panda

Weitere Anwärter auf die Auszeichnung als hässlichstes Tier waren unter anderem der im gleichnamigen See lebende Titicaca-Frosch sowie der Nasenaffe, der rote Genitalien, eine große Nase und einen Hängebauch hat. Warum es der Tiefsee-Anglerfisch nicht einmal aufs Podest schaffte, kommentierte die "Gesellschaft zum Erhalt hässlicher Tiere" nicht. Der Blobfisch wird nun ihr offizielles Maskottchen.

Auf der Homepage der Gesellschaft, hinter der in erster Linie um bedrohte, hässliche Tierarten besorgte Humoristen stehen, heißt es: "Der Panda-Bär bekommt zu viel Aufmerksamkeit." Coralie Young von der Britischen Wissenschaftsvereinigung sagte: "Es ist eine unbeschwerte Weise, die Leute zum Nachdenken über den Naturschutz zu bringen." (APA/red, derStandard.at, 13.9.2013)