Wien - Derzeit erntet das Forstamt der Stadt Wien (MA 49) Papyruspflanzen, die im Frühjahr eigens für das Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) gepflanzt wurden. Sie sind der Rohstoff, der in den Workshops "Papyrus selbst gemacht" spielerisch zu Schreibpapier verarbeitet wird. Auch heuer können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren im Papyrusmuseum auf den Spuren der alten Ägypter wandeln.

"Es gibt wenige Orte in Wien, wo jahrtausendealte Kultur und kindliches Vergnügen so nah beisammen liegen wie im Papyrusmuseum der ÖNB. Hier tauchen Kinder spielerisch in die spannende Welt der alten Ägypter ein - und lernen zugleich eine der bedeutendsten Papyrussammlungen der Welt kennen", sagt die Generaldirektorin der ÖNB, Johanna Rachinger. 

In den Workshops wird der gesamte Herstellungsprozess durchlaufen. Die Kinder lernen, wie Papyruspflanzen geschält und geschnitten werden. Anschließend werden die dünnen Streifen im rechten Winkel übereinander gelegt und gepresst. Durch den dabei austretenden Pflanzensaft kleben die Blätter zusammen. Schon nach einer kurzen Trockenphase sind die Papyrusblätter dann fertig und können beschrieben werden. Über 4.000 Jahre lang erzeugten Menschen auf diese Weise Schreibmaterial. (red, derStandard.at, 13.9.2013)