Demokratie um die Ecke
Wien ist voller Orte, an denen Minderheiten und marginalisierte Menschen für gleiche Rechte und mehr politische Mitsprache eingetreten sind. Das Projekt "Gehörgänge"(im Rahmen der Wienwoche 2013) möchte zu diesen Orten führen und so diese Schauplätze des politischen Engagements sichtbar machen. Auf der Seite gehoergaenge.at können sowohl Audio-Dateien als auch Videos in österreichischer Gebärdensprache heruntergeladen werden. Wer die Plätze des Kampfes um Demokratie lieber in der Gruppe erkunden will, kann sich zu einem der drei gemeinsamen Sparziergänge anmelden.
Termine:
Samstag 14.09.2013, 14.00 Uhr, Treffpunkt: 1. AKH Haupteingang
Sonntag 22.09.2013, 16.00 Uhr, Treffpunkt: 5. Pankahyttn
Freitag 27.09. 2013, 16.00 Uhr, Treffpunkt: 2. Polizeianhaltezentrum
Links:
Die Perverse Trachtenpartei lädt zur Modenschau
Das Aktionslabor "Rebelodrom – Love Attacks on Austria!" (ebenfalls im Ramen der Wienwoche 2013) verschafft sich für zehn Tage Platz vor dem Künstlerhaus in Wien und funktioniert diesen öffentlichen Raum zur Bühne und multimedialen Installation um. Am 21. September gibt es beispielsweise eine Modenschau der "Perversen Trachtenpartei" (PPÖ). Im Anschluss trifft "Rebelodrom" auf die bereits bewährte Partyreihe Gendercrash. Zum Tanzen begebe man sich also nur ein paar Meter weiter in den großen "brut"-Saal.
Zeit: 21. September, ab 21 Uhr.
Ort: Vor dem brut Künstlerhaus, Karlspatz 5, 1010 Wien
Links:
Eine Woche bedingungslos
Von 16. bis 22. September findet zum sechsten Mal die Internationale Woche des Grundeinkommens statt. Zum Auftakt wird - wie könnte es anders sein - erst mal demonstriert. Unter dem Motto "Freiheit trifft Gerechtigkeit" wird in Berlin aufmarschiert. Der Rest der Woche wird mit Filmvorführungen oder Diskussionen bestritten. Alle Veranstaltungen können bedingungslos bei freiem Eintritt besucht werden.
Links
Weitere Termine innerhalb der Internationalen Woche des Grundeinkommens, auch für Österreich (pdf)
40 Jahre feministische Bündnispolitik
Und drei Jahre Plattform 20000frauen. In dieser langen Zeit sind einige Initiativen, Demonstrationen, Aktionen, Forderungen und auch Erfolge zusammengekommen. Die Plattform 20000frauen läd daher zum gemeinsamen Erinnern, Reflektieren und Diskutieren. Auch die vielen Protagonistinnen, die die frauenpolitische Agenda vorangetrieben haben, sollen ins Gedächtnis gerufen werden. Mit dabei sind zahlreiche Aktivistinnen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Medien oder Politik.
Die Veranstaltung ist der Auftakt zur Theater-Veranstaltung im Kosmos "Liebhaberinnen der Radikalen - 40 Jahre neue Frauenbewegung".
Zeit: 16. September, 19 Uhr
Ort: Kosmos Theater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien
Links:
Frauenstadtspaziergänge in Rudolfsheim-Fünfhaus
Die Frauenstadtspaziergänge von Kulturvermittlerin Petra Unger führen diesen Herbst in den 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus). Dabei wird es um Schulgründerinnen und emanzipatorische Frauenorganisationen, Widerstandskämpferinnen und Volkssängerinnen, die Geschichte des Archivs der Frauen- und Lesbenbewegung, das weiblich-jüdische Leben rund um die Herklotzgasse und die Sportlerinnen auf der Schmelz gehen.
Termine:
1. Spaziergang: Samstag, 07. September 2013, 14 bis 16 Uhr
Treffpunkt: 15, Diefenbachgasse 38
Endpunkt: 15, Turnergasse 22
2. Spaziergang: Samstag, 14. September 2013, 14 bis 16.30 Uhr
Treffpunkt: Ecke Hackengasse/ Ecke Goldschlaggasse
Endpunkt: 15, Sportuniversität Schmelz, Auf der Schmelz 6
Anmeldung erbeten unter: 01 893 66 57, die Führungen sind kostenlos.
Take Place
Mit der Ausstellung "TAKE PLACE" startet die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) in den Herbst. Gezeigt werden darin Arbeiten von Veronika Dirnhofer, Hilde Fuchs, Maria Hahnenkamp, Oliver Hangl (Wiener Beschwerdechor) und Queering Yerevan.
Ausgehend von schriftlichen Quellen des umfangreichen VBKÖ Archivs haben die KünstlerInnen neue Arbeiten entwickelt, die
sich mit Selbstbehauptung, Platz schaffen und Raum nehmen auseinandersetzen. Sie verstehen sich als Verbildlichung der bisher in der VBKÖ agierenden Personen, deren Handeln, deren Sprache und deren kunst- und frauenpolitischer Forderungen.
Zeit: 10. bis 22. September, Vernissage am 10. September, 19 Uhr
Öffnungszeiten: jeweils Donnerstag bis Samstag von 15 bis 19 Uhr
Ort: www.vbkoe.org, Maysedergasse 2/4. Stock/Lift
1010 Wien
Wienwoche
Zum zweiten Mal schreibt sich die kommenden Wochen das Polit-Kunst-Festival "Wienwoche" in die Wiener Stadtgeschichte ein. Unter dem Motto "demokrazija-ja-ja…" werden vom 12. bis 29. September 17 verschiedene Kulturbeiträge an den verschiedensten Orten in Wien aufgeführt.
Die "Wienwoche" stellt die Frage, "wer Anspruch auf die Verheißungen der Demokratie – Freiheit, Gleichheit, Solidarität – hat und wem diese verwehrt bleiben", so Co-Kuratorin Radostina Patulova. Herausgekommen sind dabei u.a. zeitgeschichtliche Audio-Spaziergänge zu Schauplätzen emanzipatorischer Kämpfe, ein rebellisches Aktionslabor, das Demokratieexperiment "Wahlwexel jetzt!“ zur Nationalratswahl, eine Mobilisierungsplattform für Bettelbeauftragte und ein Aufmarsch der Perversen Partei Österreichs (PPÖ).
Zeit: www.wienwoche.org, 12. bis 29. September 2013 in ganz Wien
Eröffnungsparty am 12.9. Live: Aminata, Item 7, Jahson The Scientist, Njideka + Paulo Luemba, Flo Real on decks.
Ort: Laderaum am Badeschiff, Obere Donaustraße 45B, 1020 Wien
"Talea"-Premiere
Das Spielfilmdebüt der Wiener Regisseurin Katharina Mückstein startet am 13. September in den Österreichischen Kinos. "Talea" ist eine klassische Coming of Age-Geschichte: Jasmin, ein heftig pubertierendes Mädchen, lebt bei Pflegeeltern, weil ihre leibliche Mutter im Gefängnis ist. Als sich Jasmin dort nicht mehr verstanden fühlt, macht sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter - und ihrer Anerkennung. "Talea" hat bereits den Max Ophüls-Preis in Saarbrücken gewonnen.
Zeit: Premiere 13. September, 20 Uhr
Ort: Wiener Gartenbaukino.
Im Anschluss an den Film Livekonzert von Tirana, von der auch der Soundtrack des Films stammt.
Weitere Informationen und Premieren in ganz Österreich: Talea - der Film
Nebenbei in Innsbruck leben
Die Autorin Tania Witte ist in Innsbruck zu Gast und liest aus ihrem aktuellen Buch "Leben nebenbei". 2007 veröffentlichte die Autorin die Anthologie "Drag Kings. Mit Bartkleber gegen das Patriarchat". Seither steht sie unter dem Namen CayaTe auf der Bühne und inszeniert dort ihre Texte. Ihr Debütroman "beziehungsweise liebe" ist der erste Teil einer Trilogie - der letzte Teil ist für das Frühjahr 2014 geplant.
Einen Tag später gibt es die Möglichkeit einen Schreib-Workshop bei der Autorin zu besuchen.
Zeit: 13. (Lesung) und 14. (Workshop) September, 20.30 Uhr
Ort: Autonomes FrauenLesben Zentrum, Liebeneggstraße 15, 6020 Innsbruck
Links:
Konfliktreiches "Zur-Ware-Machen"
Heimhelferinnen, Pflegerinnen, Personenbetreuerinnen, Haushaltsarbeiterinnen, Krankenschwestern, Putzfrauen, Kindergartenpädagoginnen: Viele dieser gesellschaftlich notwendigen Tätigkeiten wurden früher unbezahlt von Frauen in der Familie erledigt. Doch was tun, wenn frau aus beispielsweise gesundheitlichen Gründen zum Putzen, Pflegen und Betreuen nicht mehr in der Lage ist?
Der Prozess des "Zur-Ware-Machen" von Versorgungs- und Betreuungsarbeiten verläuft konfliktreich, auch und vor allem entlang der Geschlechterordnung. Wo, warum und wie sich die Konfliktlinien zeigen, wird in einer Diskussion des Karl-Renner-Instituts erörtert. Unter der Moderation von Politikwissenschaftlerin Alexandra Weiss diskutieren die Volkswirtin und Politikwissenschaftlerin Bettina Haidinger und ÖGB-Frauenvorsitzende und Nationalratsabgeordnete Sabine Oberhauser.
Zeit: 19. September, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Link:
Nachrichten von unten
Das freie Radio Helsinki in Graz arbeitet derzeit an einer regelmäßig erscheinenden politischen Informationssendung, die Mittags im Raum Graz unter 92,6 MHz und/oder weltweit über das Internet zu hören ist. Die unabhängige Redaktion will das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben der Stadt betrachten und zwar nicht aus dem Blickwinkel einer PR-Propaganda oder wirtschaftlich und politischer Abhängigkeit: Die Informationssendung gibt widerständigen und unterrepräsentierten Stimmen ein Gehör, nennt sich "Von unten – das Nachrichtenmagazin" und wird derzeit drei Mal pro Woche produziert.
Die Von-Unten-Redaktion will wachsen und sucht daher kritische Geister, die Lust auf Radiomachen haben. Das wöchentliche Redaktionstreffen findet jeweils Montag um 8.00 Uhr statt. Interessierte können und sollen vorbei kommen und mitmachen. Ab September bietet das freie Radio der Stadt Graz wieder Workshops für AnfängerInnen und Fortgeschrittene an. Dort können die technischen Skills aber auch Basics des Medienrechts inhaliert werden.
Zeit: Montags jeweils ab 8.00 Uhr
Ort: Radio Helsinki, Griesgasse 8, 8020 Graz
Anmeldung für die Von-Unten-Redaktion via Email oder telefonisch unter 0316/830 880
Link: